Holy fucking Moses, lag ich teilweise daneben bei meinen Divisional Round Tipps. Aber immerhin hatte ich mit einigen Vorhersagen recht. Zum Beispiel, dass die Titans keine Chance haben werden. Das wiederum ist einigen Titans-Fans sauer aufgestoßen. Aber es ist nunmal wie es ist: Brady erreicht zum 12. Mal das AFC Championship Game…
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Aber ich will gar nicht schon wieder über Brady, den Imperator oder die Patriots-Franchise lästern. Gute Arbeit muss anerkannt werden. Trotzdem drücke ich heute Abend den Jaguars die Daumen, aber dazu gleich mehr. Ich freue mich schon wieder wie Bolle auf die auf die Spiele, denn auch das NFC Championship Game wird der Knaller.
AFC Championship – Jacksonville Jaguars @ New England Patriots
In der NFL ist kaum etwas vorhersehbar und trotzdem habe ich das Gefühl, jedes Jahr der Patriots läuft irgendwie gleich. Der Anfang der Saison ist aufgrund von Suspendierungen oder Verletzungen immer etwas schwer, aber zum richtigen Zeitpunkt sind sie doch wieder Topfavorit. Aber was wäre ein AFC Championship Game ohne große Storylines um das Team aus New England. Ob es nun die Gerüchte um Belichicks Interesse am Giants-Job sind oder Bradys verletzte Hand. Für mich fühlt sich das alles so an, als wolle man die Patriots künstlich schwach reden. Fakt ist, der amtierende Champion ist auch in diesem Jahr wieder der heißeste Anwärter auf die Lombardi Trophy.
Brady und seine Hand gegen Sacksonville
#Brady vs. #Bortles: Who has the edge? pic.twitter.com/vZ4Wn0Kjl2
— The Kicker (@TheKicker) January 17, 2018
Diese ganzen Diskussionen auf Twitter um einen möglichen Start von Brian Hoyer machen mich wahnsinnig. Es ist doch nunmal so, dass wir keine Ahnung haben, wie es um Toms zarte Finger bestellt ist. Sollte wirklich etwas kaputt sein, würden die Patriots uns das nicht sagen. Sollte nichts dran sein an der Hand des hübschesten Vokuhila-Trägers unserer Zeit, würden sie uns aber auch nichts erzählen. Außerdem ist Brady auch ohne Hände noch besser als Blake Bortles. Sorry, das war böse. Ich mag Bortles als Person gerne, nur als Quarterback eben nicht.
Mein Tipp
Gegen die Steelers hat die Jacksonville Defense vor allem gegen kurze Pässe durch die Mitte schlecht ausgesehen. Ratet mal was Tom Brady am liebsten wirft… Genau! Ich bin vor allem gespannt, wie die Jaguars mit Gronk umgehen. Versuchen sie ihn Mann gegen Mann mit gelegentlicher Safety-Hilfe zu verteidigen oder lassen sie ihn soweit gewähren – und konzentrieren sich darauf, alle anderen Optionen dicht zu machen? Am Schluss glaube ich, dass wir ein geiles Spiel sehen werden, bei dem Leonard Fournette hoffentlich wieder zu 100% fit ist, da es sonst ganz ganz schwer wird für die Jungs aus Florida. Trotzdem hat Jacksonville natürlich eine Chance, wenn sie, wie schon das ganze Jahr über, ordentlich Druck über die Mitte aufbauen können. Obwohl ich dieses Jacksonville-Team auch Kucze zu Liebe gerne im Super Bowl sehen würde, kann ich nicht gegen Tommy und seine Patriots tippen….
NFC Championship – Minnesota Vikings @ Philadelphia Eagles
Ich hoffe, die beiden Herrschaften under Center haben ihre Big Boys Pants dabei, denn für keinen der zwei wird das ein gemütlicher Abend! Hier treffen zwei der drei besten D-Lines aufeinander. Egal ob sie nun gegen Curry, Jernigan, Cox und Graham oder gegen Hunter, Johnson, Joseph und Griffen spielen müssen: Den Camping Stuhl sollten die QBs lieber Zuhause lassen. Da sind wir aber auch schon beim Thema. Zwar sind die beiden NFC Championship Partizipanten Up Front ähnlich stark – wobei ich der Eagles O-Line sogar den Vorteil zusprechen würde – aber bei einem ganz wichtigen Faktor unterscheiden sich die Teams.
Case Keenum vs. Nick Foles
.@casekeenum7's troll game is championship level too 😂 pic.twitter.com/vYW1l7lSPI
— The Checkdown (@thecheckdown) January 17, 2018
Momentan ist in den Medien sehr oft die Rede von Tom Brady und den anderen drei Quarterbacks, was ich extrem unfair gegenüber Case Keenum finde. Der Mann hat in dieser Saison nämlich sensationellen Football gespielt. Klar segelt hier und da mal ein Ball ziellos durch die Gegend, aber Keenum ist ein richtig harter Hund, der sich nicht zu schade ist, sich selbst für das richtige Play zu opfern. Auf der anderen Seite steht Nick Foles, der in der Pocket so beweglich ist wie meine 93jährige Oma und auch ungefähr genauso viel davon hält, getackelt zu werden. Während Keenum under Pressure ein sehr passables Passer Rating von 78,5 aufweist, fällt Nick Foles, wenn es brenzlich wird, in sich zusammen wie ein Kartenhaus (Passer Rating 23,8 under Pressure laut PFF).
Mein Tipp
Neben der Tatsache, dass Keenum für mich ein um Klassen besserer Quarterback ist als Foles, hat Minnesota auch einfach die besseren Offensiv-Waffen zur Verfügung. Diggs, Thielen und Rudolph ist ein Receiving Triplet, das in der NFL ihres Gleichen sucht. Allerdings ist der Heimvorteil in Philadelphia nicht zu unterschätzen. Am Ende glaube ich trotzdem, dass die Vikings das Dings reißen und als erstes Team einen Super Bowl in heimischen Gefilden spielen dürfen.
Ich bin gespant wie ein Flitzebogen auf das, was uns heute Abend erwartet.
Zum Pro Bowl gibt es von mir, aus Gründen, übrigens keine Preview.
Also bis dahin.
Euer Remo
Fotos/Videos: Twitter