Same procedure as every year: Viele Teams versuchen durch hoch dotierte Verträge, vermeintliche Franchise Spieler in ihre Stadt zu locken. Mal mit mehr und mal mit weniger Erfolg. Aber manchmal greift ein Team auch so richtig ins Klo. Das ist dann zwar tragisch für die Fans der betroffenen Mannschaft, aber der Rest der Liga kann sich oft vor Schadenfreude kaum noch halten. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, wie im Leben so auch in der NFL. Ein Team musste in der Free Agency bislang aber ganz besonders leiden…
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10. Larry Brown, CB, Oakland Raiders
1996 dachten die Raiders, sie hätten den Free Agency Jackpot gewonnen. Schließlich konnte man den amtierenden Super Bowl MVP aus Dallas in die Bay Area locken. Brown ließ sich seinen Ruf mit, damals unglaublichen, 12,5 Millionen Dollar vergolden. In seinen Zwei Jahren in Oakland kam er aber gerade einmal auf 12 Einsätze und ging nach seiner Entlassung bei den Raiders schnurstracks wieder zu den Cowboys.
9. Deion Sanders, CB, Washington Redskins
Mister Prime Time himself ließ sich natürlich auch seine letzten Jahre in der NFL fürstlich bezahlen. Seine einzige Saison in der US-Hauptstadt war zwar keine Katastrophe, immerhin fing er vier interceptions. Was ihn aber zu einem Bust für die Redskins macht, ist die Tatsache, dass er einen 7 Jahresvertrag mit acht Millionen Dollar Signing Bonus unterschrieb, nur um nach einer Saison die Cleats an den Nagel zu hängen. Das hatten sich die Redskins wahrscheinlich anders vorgestellt…
#NFL Deion Sanders has something to say to #Redskins fans https://t.co/opxhEX5Sjz pic.twitter.com/igjhIRCKDz
— Redskins Fan Zone (@Redskins_FZ) March 30, 2016
8. Neil O’Donnell, QB, New York Jets
Auch 1996 hatten die Jets Probleme auf der Quarterback Position, allerdings dachten die Verantwortlichen in New York, sie hätten in Neil O’Donnell die Lösung gefunden. Immerhin hatte er die Steelers in den Super Bowl geführt. Seine Zeit bei den Jets läutete O’Donnel mit einer 0-6 Serie ein, bevor er sich an der Schulter verletzte.
7. Andre Rison, WR, Cleveland Browns
In seinen fünf Jahren in Atlanta hatte Rison, mit 976, nur eine Saison mit unter 1000 Receiving yards. Eine sichere Nummer für die Browns also. Den vermeintlichen #1 Receiver hat man sich dementsprechend auch etwas kosten lassen: 15 Millionen Dollar für 5 Jahre war 1995 auch in der NFL eine Stange Geld. Nach nur einer Saison und 47 gefangenen Pässen, wollten beide Seiten aber nicht mehr viel miteinander zu tun haben.
6. Nnamdi Asomugha, CB, Philadelphia Eagles
Nach drei aufeinanderfolgenden Pro Bowl Nominierungen für die Oakland Raiders, hat Asomugha das große Geld gerochen und die Eagles waren mehr als bereit ihm das Geld zu bezahlen. 2011 war der Cornerback DER Free Agent überhaupt und Philly hatte man bei der Vertragsunterzeichnung Freudentränen in den Augen. Allerdings hielt die Beziehung aufgrund durchwachsener Leistungen nur zwei Jahre. Immerhin ließ sich Asomugha seine vier Interceptions mit jeweils ca. sieben! Millionen Dollar vergolden.
Remember…signing high-priced FA corners isn't always the smartest decision. #NnamdiAsomugha pic.twitter.com/I6CCnIHddl
— Bryan Perez (@BryanPerezNFL) March 9, 2017
5. Dana Stubblefield, DT, Washington Redskins
Stubblefield war eine Macht als Defensive Tackle bei den 49ers und die Redskins dachten bei der Verpflichtung, sie würden eine D-Line für die Geschichtsbücher kreieren. Zusammen mit Dan Wilkinson sollte Stubblefield gegnerische O-Lines überrennen. Es kam anders, nach drei enttäuschenden Jahren entließen die Redskins ihren Defensive Tackle , der daraufhin sofort wieder seinen Weg zurück zu den 49ers fand.
4. Javon Walker, WR, Oakland Raiders
Oh man, müssen sich Raiders Fans gefreut haben, als man 2008 Javon Walker vom den Denver Broncos loseisen konnte. Dafür haben die Raiders den Mann auch gleich mit einem ordentlichen Sechsjahresvertrag für 55 Millionen Dollar, 16 davon garantiert, ausgestattet. In seinen zwei Saisons in Oakland spielte Walker elf Spiele und fing 15 Pässe für 196 yards und einen Touchdown. Die Raiders haben ihrem „Star-receiver“ also ca. 1 Mio $ pro Catch und 6 Mio $ pro Touchdown bezahlt…
3. Adam Archuleta, S, Washington Redskins
2006 sahen die Redskins etwas in Archuleta, was niemand sonst sah und machten ihn mit 30 Mio $ für sieben Jahre zum damals bestbezahlten Safety der NFL. Noch viel schlimmer ist aber eigentlich, dass sie den viel besseren Ryan Clark auf der Bank versauern ließen. Irgendwann haben auch die Redskins gemerkt, was für eine Scheiße sie verzapft haben und schoben Archuleta erst in die Special Teams ab, um ihn nach der Saison zu den Bears zu traden.
2. Albert Haynesworth, DT, Washington Redskins
Und noch einmal die Redskins…Haynesworth hat 2009 den Weg geebnet für Suh & Co. Der Defensive Tackle war in seiner Zeit bei den Titans so dominant, dass die Redskins den Geldbeutel ganz tief aufgemacht und den ersten Vertrag über 100 Millionen Dollar für einen Defense Spieler festgezurrt haben. Haynesworth schien nach der Vertragsunterzeichnung allerdings seinen Biss verloren zu haben und kam regelmäßig übergewichtig und schlecht gelaunt zum Training. Nach nur zwei enttäuschenden Saisons mussten sich die redskins von Haynesworth trennen, weswegen der DT auch lange Zeit als der größte Free Agent Bust aller Zeiten galt, bis zum letzten Jahr…
1. Brock Osweiler, QB, Houston Texans
Unser aller Lieblingsopfer Brock „die Wurst“ Osweiler geht tatsächlich als schlechteste Free Agency Entscheidung aller Zeiten in die Geschichtsbücher ein. Er hat nicht nur die Erwartungen an ihn nicht erfüllt, er hat die teilweise die gesamte Teamleistung torpediert mit seinen Auftritten. Im Endeffekt haben die Texans 37 Millionen Dollar und einen Second Round Pick ausgegeben für einen Quarterback, der in seiner einzigen Saison die Siegchancen des Teams sabotiert hat. Naja vielleicht kann QB-Zauberer Hue Jackson ihn ja wieder aufbauen…. ???
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