Die Wild Card Round ist, man muss leider sagen: „überstanden“, denn wirklich spannende Spiele waren es nicht. Die Wide Receiver der Giants haben ihre Hände in Miami gelassen, Matt Moore hat seine masochistische Ader offenbart und Brady kam zuhause vor dem Fernseher aus den Lachen nicht mehr heraus. Aber dieser ganze Wild Card Zirkus liegt jetzt hinter uns. Es wird ernst! Die Zeit ist gekommen, in der die „Big Boy Pants“ ausgepackt werden müssen. Divisional Round!!!!


Seattle Seahawks @ Atlanta Falcons

Da war doch was: In Week 6 der Regular Season führten die Seahawks kurz vor Schluss mit 26 zu 24. Matt Ryan wirft bei 4th & 10 von der eigenen 15 Yard Linie ein langes Ding zu Julio Jones, der von Richard Sherman zu Boden gerangelt wird, bevor er den Ball fangen kann. Von einer Flagge keine Spur! Die Seahawks kriegen den Ball und Wilson kniet zum Sieg. Ein umstrittenes Ende eines geilen Spiels. Mal sehen, was die Neuauflage zu bieten hat.

„Unfinished Business“

Der Krieg der Vögel geht in eine neue Runde. Matty Ice und seine Falken wollen sich natürlich für Week 6 rächen und zeigen, dass sie nicht ohne Grund auf Rang 2 in der NFC stehen. Die Seahawks haben gegen die Lions gezeigt, dass sie auch ohne Earl Thomas eine stabile Defense haben. Allerdings sind die Falcons offensiv ein ganz anderes Kaliber als die oft zahnlos wirkenden Lions.

Gegen Julio Jones & Co. wird Earl Thomas gewaltig fehlen. Selbst wenn Richard Sherman das ganze Spiel mit Jones travellen würde, was er an sich ungerne macht, haben die Falcons genug Offensive Firepower um der restlichen Legion ordentlich Dampf zu machen.

Einschätzung

Der Key-Factor für die Seahawks wird es sein Thomas Rawls ins Laufen zu bringen, im wahrsten Sinne des Wortes. Wenn Seattle früh das Laufspiel etablieren kann, halten sie damit Vic Beasley auf Abstand und die Offense der Falcons vom Platz.

Seattle 17 – 24 Atlanta


Houston Texans @ New England Patriots

Muss man über dieses Spiel viel schreiben? Tom Brady und seine Patriots sind der haushohe Favorit. Manchmal schöpfen die Underdogs ja Kraft aus der Tatsache, dass niemand an sie glaubt, aber in diesem Fall denke ich fast, die Texans glauben hier selbst nicht an einen Upset. Dafür war die Saison auch einfach nicht gut genug und die Unsicherheiten auf der Quarterback Position dürften auch nicht gerade das Selbstvertrauen steigern.

„Houston you have a Problem“

Erst zum fünften Mal in der Geschichte der NFL-Playoffs treten die beste Scoring Defense (Patriots) und die beste Total Defense gegeneinander an. Bisher war die beste Scoring Defense immer erfolgreich, was natürlich auch Sinn macht, da es entscheidend ist was aufm Brett steht…

Trotz der deutlichen Überlegenheit New Englands, bietet dieses Spiel aber trotzdem einige nette Storylines. Und um das Spiel spannend zu halten könnt ihr ja mit Freunden ein paar Wetten abschließen. Wie viele Touchdowns wirft Brady? Wird Osweiler gebenched? Kriegt Garoppolo beim Stand von 1000 – 2 im vierten Viertel auch noch ein paar Minuten Spielzeit? Wird Bill Belichick mal lachen? Seht ihr, so langweilig wird es gar nicht…

Einschätzung

Vielleicht ist es ja schon durchgeklungen, aber ich denke die Patriots sollten es schaffen… Klar sind Clowney und Mercilus starke Passrusher, aber Brady hält den Ball selten lange, so dass kein Patriots Fan große Angst haben muss. Und Brock Osweiler traue ich es auch nicht wirklich zu, in einem Shootout gegen Brady bestehen zu können. Warum nur…

Houston 13 – 34 New England


Pittsburgh Steelers @ Kansas City Chiefs

Ein absolutes Hammerspiel! Die Pittsburgh Steelers haben seit über zwei Monaten kein Spiel mehr verloren. Auf der anderen Seite verliert Andy Reid generell keine Spiele, wenn er eine Bye Week hatte (15-2). Aber wie hieß es bei Highlander schon so schön: „Es kann nur Einen geben!“

„Fight Fire with Fire“

Keines der beiden Teams hat nennenswerte Schwächen und beide Mannschaften haben einige Playmaker, auf die sie sich verlassen können. Bei den Steelers wird wieder viel über Bell und Brown laufen. Warum auch nicht, die beiden haben in ihrem ersten gemeinsamen Playoff-Spiel gezeigt, warum immer mit den Steelers zu rechnen sein wird.

Bei den Chiefs hat sich Travis Kelce zu einem Mismatch-Monster entwickelt. Der Tight End spielt eine überragende Saison und ist dank seiner Physis von keinem Cornerback oder Safety der Liga wirklich zu stoppen.

Für Kansas City besteht die Gefahr die Box gegen LeVeon Bell zu überfüllen, wodurch Räume für die ebenfalls bockstarken Receiver der Steelers frei würden. Viel wird auch davon abhängig sein, wie fit Justin Houston ist.

Einschätzung

Ich bin hin und her gerissen. Zum Einen spielen die Steelers seit 8 Wochen einen überragenden Football, auf der anderen Seite scheint kein Quarterback auswärts einen größeren Leistungsabfall zu zeigen als Ben Roethlisberger. Die Chiefs spielen konstant stark ohne einen dabei Woche für Woche aus den Latschen zu hauen. Allein aufgrund des Heimvorteils sehe ich aber Kansas City eine Haarspitze weiter vorne.

Pittsburgh 27 – 28 Kansas City


Green Bay Packers @ Dallas Cowboys

Ein absoluter Klassiker! Diese beiden NFC Urgesteine treten schon zum 35sten Mal gegeneinander an. Zwischenstand: 17-17… In den sieben bislang gespielten Playoff-Partien führen die Cowboys mit 4-3. Und jetzt kommt mit Aaron Rodgers der zur Zeit heißeste Quarterback der NFL zum besten NFC-Team der Regular Season. Das Spiel kann nur geil werden.

„Let’s write History“

Bei dem Aufeinandertreffen in Week 6 haben die Cowboys gegen Green Bay 191 Yards erlaufen und das obwohl Green Bay bis dahin die beste Laufverteidigung der NFL gestellt hat. Aber gut, zu der Zeit haben einige Leute auch gefragt ob Rodgers noch ein Top-Quarterback ist. Diese Frage hat Rodgers in den letzten Wochen der Saison ja eindrucksvoll beantwortet.

Sollte Rodgers noch einen Titel gewinnen, wird sein Name in der Diskussion um den besten Quarterback aller Zeiten öfter fallen. Davon ist Dak Prescott nun wirklich noch ein weites Stück entfernt, aber auch der junge Signalcaller könnte Geschichte schreiben: Noch nie hat es ein Rookie Quarterback als Starter zum Superbowl geschafft. Dafür müsste er aber erst einmal Rodgers‘ Packers schlagen…

Einschätzung

Prescott und Elliott müssen zeigen, dass sie dem extra Druck der Playoffs gewachsen sind. Allerdings haben die Cowboys etliche Mismatches zu ihren Gunsten. Sollten die Packers das Ding ohne Jordy Nelson in Dallas gewinnen, dann nur weil Aaron Rodgers kein Mensch ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich die Cowboys das nehmen lassen, zumal die Packers alles versuchen werden um den Lauf zu stoppen. Das wiederum sollte Prescott die Möglichkeit geben, seine Receiver gegen eine schwache Secondary richtig in Szene zu setzen.

Green Bay 28 – 34 Dallas

 

Fotos: Instagram/Twitter

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