Wer eher schleppend in die Fantasy-Saison gestartet ist, verspürt so langsam ein nervöses Kribbeln in der Leistengegend. Was tun? Die Starts & Sits Week 3! Nur nochmal zur Sicherheit: meine wöchentlichen Ratschläge, welche Kandidaten ihr am jeweiligen Spieltag auf die Bank setzen oder mit Wucht in euer Lineup schleudern müsst, sollen euch nicht dazu verleiten, vermeintliche Stars und Leistungsträger eurer Teams zum Teufel zu jagen.
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Klar kann man unruhig werden, wenn man sieht, was Le’Veon Bell in Woche 1 gegen Cleveland oder LeSean McCoy vergangenen Sonntag gegen die Panthers da zusammengemurkst haben – sie deswegen aber gleich auf die Bank setzen? Nur im Notfall – oder in relativ kleinen Fantasy-Ligen, in denen man genügend Auswahl an guten Spielern hat. Ich möchte euch heute dagegen wieder ein paar Jungs vorstellen, über die im Normalfall eher weniger geredet wird… Gehen wir’s an.
Starts
QB Matthew Stafford (Detroit Lions)
Stafford begann die Saison 2017 mit zwei vermeintlich brutalen Matchups gegen die Cardinals und bei den Giants. Ergebnis: 6 TDs, 1 INT, 71% seiner Pässe an den Mann gebracht. Mit nur 4 zugelassenen Sacks spielt auch die Offensive Line der Lions besser als vermutet – und der nächste Gegner, die Atlanta Falcons, muss mit dem verletzten Vic Beasley auf den Sack Leader der NFL 2016 verzichten. Dieses Spiel unter dem Dach in Detroit schreit nach vielen Punkten. Auch für Stafford.
Weitere Starts: Cam Newton (vs Saints), Jay Cutler (@Jets)
RB Derrick Henry (Tennessee Titans)
Nen Running Back gegen die Seattle Seahawks aufzustellen, wäre 2016 keine gute Idee gewesen. Doch die Zeiten haben sich geändert… Ist die Legion Of Boom gegen den Pass auch dieses Jahr eine Macht, kassieren die Hawks mit 5,2 Yards/Lauf die viertmeisten in dieser Kategorie (Ty Montgomery und Carlos Hyde lassen grüßen). Knapp 6 Yards/Lauf für Henry in 2017 sprechen auch für sich. Und DeMarco Murray wird mit einem maladen Oberschenkel entweder gar nicht spielen – oder nur auf einem Bein.
Weitere Starts: Christian McCaffrey (vs Saints), Javorius Allen (@Jaguars)
WR DeVante Parker (Miami Dolphins)
Kaum ein Spieler wurde in der Offseason so gehyped wie DeVante Parker. Und die Aussichten auf eine gute Saison wurden durch die Ankunft von QB Jay Cutler nicht schlechter. Der Grund: wenn Cutler eines schon immer konnte, dann einen großen, physisch starken Receiver mit Targets zu füttern. Selbst gegen Top-Cornerback Casey Hayward (Chargers) letzte Woche fing Parker 4 spektakuläre Bälle für 85 Yards. Die New York Jets kassierten 2017 schon 4 TDs durch Wide Receiver, davon 3 letzten Sonntag gegen Michael Crabtree.
Weitere Starts: Kenny Golladay (vs Falcons), DeSean Jackson (@Vikings)
TE Jared Cook (Oakland Raiders)
In knapp 75% der Offensivsnaps der Raiders auf dem Platz (11 Targets in zwei Spielen), ist ein Monsterspiel von Jared Cook nur eine Frage der Zeit. Gegen die Washington Redskins im Sunday Night Game könnte es soweit sein: Sollten die starken Cornerbacks der Skins es schaffen, Amari Cooper und Crabtree einigermaßen in Schach zu halten, wäre Cook die logischste Option für QB Derek Carr. Immerhin ließ Washington 2017 die meisten Yards der NFL gegen Tight Ends zu.
Weitere Starts: Jack Doyle (vs Browns), Austin Hooper (@Lions)
Sits
QB Jameis Winston (Tampa Bay Buccaneers)
Ließ mich Winston in Week 2 als ‚Start‘ auf der QB-Position etwas im Regen stehen (18/30 Completions, 204 Yards, 1 TD, 0 INT), wird er heute zur Strafe auf die Bank gesetzt. So. Am Sonntag geht es gegen die Minnesota Vikings und ihre saustarke Passverteidigung um Star-Corner Xavier Rhodes. In ‚Hard Knocks‘ versuchte Head Coach Dirk Koetter, Winston einzubläuen keine Fehler zu machen. Auch Drew Brees und Ben Roethlisberger waren 2017 gegen die Vikings eher Durchschnitt.
Weitere Sits: Trevor Siemian (@Bills), Tyrod Taylor (vs Broncos)
RB Bilal Powell (New York Jets)
Powell galt in Fantasykreisen als echtes Schnäppchen. Die Theorie: Matt Forte ist alt und verbraucht – und Powell könnte allein durch seine Catches genügend Punkte sammeln, um GMs glücklich zu machen. Auch gegen die Miami Dolphins. Nun ja. Die Wahrheit: Powell stand gegen Oakland nur bei 18 Snaps auf dem Feld, Forte atmet noch und Rookie RB Elijah McGuire sollten wir die nächsten Wochen mal aufmerksam beobachten, Freunde…
Weitere Sits: Isaiah Crowell (@Colts), Jacquizz Rodgers (@Vikings)
WR Dez Bryant (Dallas Cowboys)
Oh je. Gut, Bryant fing gegen die Denver Broncos immerhin nen Touchdown – aber das macht das Kraut für diesen hohen Fantasy-Draftpick nicht fett, befürchte ich. Nach zwei Spieltagen nur 9 Catches für insgesamt 102 Yards. Nun geht’s gegen die Arizona Cardinals – und Patrick Peterson. Nach Janoris Jenkins (Giants) und Aqib Talib (Broncos) hat’s der gute Dez halt nicht einfach. Wenn ihr vernünftige Alternativen auf der Bank habt, rein damit.
Weitere Sits: Rishard Matthews (vs Seahawks), Jordan Matthews (vs Broncos)
TE Antonio Gates (Los Angeles Chargers)
Der alte Mann hat’s endlich geschafft! 112 Touchdowns und damit die meisten für einen Tight End in der Geschichte der NFL. Meine Vermutung war schon seit Monaten, dass Gates solange nicht von der Bildfläche verschwinden wird, bis die Chargers ihm diesen Rekord für die Ewigkeit ermöglicht haben. Nun hat er ihn – Vorhang auf für Hunter Henry! Obwohl es der diese Woche gegen die Kansas City Chiefs auch schwer genug haben dürfte.
Weitere Sits: Delanie Walker (vs Seahawks), Zach Miller (vs Steelers)
Finito. Ich wünsche euch alles Gute für Woche 3. Haut rein – und niemals aufgeben! Am Dienstag geht’s hier weiter mit dem Waver Wire.
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Die Menschen müssen mehr Fantasy Football spielen.
Es grüsst euch
Detti
Foto-Quellen: Instagram