Kurze Tage. Kalte Nächte. Ja, das bedeutet, dass sich die NFL-Saison dem Ende entgegenneigt. Es bedeutet aber auch, dass viele von euch da draußen Sonntag für Sonntag vor der Glotze hängen und zittern, beten und fluchen. Denn der Kampf um die Playoff-Plätze geht in die heiße Phase.
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Da schmerzt jeder Aussetzer (das geht an euch da draußen, Giants und Dolphins) doppelt. Und jedes Comeback kann der Anfang eines echten Laufes sein (Hut ab, Oakland und Kansas City). Aber vielleicht gehört euer Team auch der Sorte, die jetzt schon für Ostern (bzw. den Draft) plant und Weihnachten am liebsten ausfallen lassen würde. Aber keine Angst, wir haben auch die Luftpumpen der Liga unter die Lupe genommen. Viel Spaß also.
P.S.: Auf Wunsch eines Lesers fangen wir heute mal hinten an…
Alles auf den Kopf gestellt
32 (32) – Cleveland Browns: Eine Woche ohne Browns-Game ist eine Woche ohne Tragik für alle Fans der gebeutelten Franchise.
31 (30) – San Francisco 49ers: Colin Kaepernick hat klargestellt, dass er seine Option bei den 49ers nicht ziehen wird. Das daraufhin befürchtete Erdbeben in der Bay Area blieb aus. Heißt im Umkehrschluss: Ab 2017 wird der Hauptmann von Kaepernick sich in der NFL als Backup rumschlagen müssen.
49ers SACK THIS DISGRACE #MMC
BAD KARMA : Colin Kaepernick Turns in One of the Worst QB Performances in NFL History https://t.co/YCCzNFlhLU— Warrior Ashley (@AshleyWarrior) 5. Dezember 2016
30 (27) – New York Jets: Die Jets sind schlechter al seine brasilianische Telenovela. Fitzninho ist tot. Denken alle. Doch dann taucht er einige Wochen später wieder auf, um sich an seinem Peiniger zu rächen. Kaum ist das erledigt, stirbt er den nächsten Tod. Oder doch nicht? Und nein, Bryce Petty hat nicht das Zeug zum NFL Starter.
29 (28) – Jacksonville Jaguars: Blake Bortles’ Gedanken nach einem weiteren unterirdischen Spiel: “Es könnte schlimmer sein. Ich könnte Colin Kaepernick sein.“
28 (26) – Los Angeles Rams: Gegen Atlanta. In Seattle. Die nächsten beiden Wochen werden ein Albtraum für Jared Goff. Immerhin gibt es noch ein Heimspiel gegen San Francisco. Es gibt also noch Hoffnung auf Goffs ersten Sieg als Profi im Jahr 2016.
27 (31) – Chicago Bears: Für Bears-Fans ist es ein düsteres Jahr. Einziger Lichtblick ist Jordan Howard. Der Running Back ist kurz davor, die 1.000 Yards zu schaffen. Im Schnitt erzielt er übrigens so viele Yards pro Lauf wie ein anderer Rookie: Ezekiell Elliott (4,9).
26 (29) – Cincinnati Bengals: Schöner Sieg. Viel zu spät. Daher wertlos. Aber immerhin haben die Bengals etwas, dass die anderen Kellerkinder nicht haben: einen Quarterback. Vielleicht sogar zwei. A.J. McCarron könnte einen netten, hohen Draft-Pick einbringen im Frühjahr. Und er würde echte Bündchen-Konkurrenz mit zu nem neuen Arbeitgeber bringen…
25 (25) – Carolina Panthers: War es der Hut? Waren es die Schuhe? War der Hosenknopf offen? Wir werden wohl nie erfahren, welche „Travel Dress-Code Violation“ Ron Rivera dazu veranlasst hat, Cam Newton auf die Bank zu setzen, aber Gerüchten zufolge hat Cam bereits seinen Style für kommenden Sonntag ausgesucht, um damit seinem Coach zu sagen, was er von ihm hält.
24 (20) – Philadelphia Eagles: Der Carson Wentz Bandwagon ist verdammt leer.
23 (24) – Tennessee Titans: Die Titans haben eine ausgeglichene Bilanz. Das ist aber nicht gut. Denn die hatten sie diese Saison schon fünf Mal vorher – und immer ging das Spiel, das die Wende hätte bringen können, in die Hose.
22 (21) – San Diego Chargers: Traurig, aber wahr. Mit solchen dämlichen Interceptions wie am Sonntag gegen Tampa hat Philip Rivers sein Team dieses Jahr schon mehrere Spiele gekostet. Der Zahn der Zeit nagt auch am einzigen NFL-Spieler, der eine Bolo-Krawatte tragen kann (aussterbende Spezies).
21 (17) – New Orleans Saints: 49 Punkte gegen die brettharte Defense der Rams und dann von der Vanilla Defense der Lions zerfleischt. Aus den Saints werde ich nicht schlau.
20 (23) – Arizona Cardinals: David Johnson ist die Maschine, die den wenig rundlaufenden Apparat Arizona am Laufen hält. In jedem Saisonspiel hat er mindestens 100 Yards from Scrimmage erzielt. Wer ist hier der wahre MVP?
19 (16) – Houston Texans: Mal unter uns. Ohne ihre Division wären die Texans doch ein 4-8-Team. Oder?
18 (22) – Indianapolis Colts: Nicht einmal bei Tante Clementines Dildo-Party wird so viel gelacht und rumgefeixt wie im Huddle der Colts am Montag gegen die Colts. Das war kein Spiel. Das war ein Massaker. Mein Tipp: Andi Glück und seine nicht vorhandene Defense gewinnen die AFC South.
When your squad scores and easy TD ? pic.twitter.com/z38dp7Rnay
— Indianapolis Colts (@Colts) 6. Dezember 2016
17 (12) – Buffalo Bills: Rex Ryan und die Bills wissen bis jetzt noch immer nicht, welcher Zug sie da in den letzten 24 Minuten in Oakland überrollt hat. Der verbleibende Spielplan weckt Hoffnung, doch einen weiteren Aussetzer können sich die Bills nicht leisten. Hey, Playoffs sind in Buffalo doch so 1999…
16 (19) – Green Bay Packers: In Green Bay kämpfen sich schon die ersten Playoff-Hoffnungs-Pflanzen durch den tiefen Schnee. Aber nicht zu schnell, Freunde. Jetzt kommen die Seahawks – das Kryptonit der Packers der vergangenen Jahre.
15 (11) – Washington Redskins: Vom heißen Playoff-Kandidaten aufs Abstellgleis in nur zwei Wochen. Die NFL ist härter als die kleine, süße Blondine, die dich damals in der Schule nach zwei Wochen per SMS abserviert hat.
14 (9) – New York Giants: Nach sechs Siegen in Serie gab’s ne ordentliche Watsch’n und dazu ein „Haben wir’s doch gewusst“ von allen Kritikern. Die erwarten gegen Dallas nichts anderes als eine Wiederholung. Notiz am Rande: Die Giants sind auf dem besten Wege ihre schlechteste Rushing Season seit 1945 (!) zu spielen.
13 (18) – Baltimore Ravens: Endlich bekommen die Ravens mal etwas Liebe von mir. Haben sie sich auch verdient. Das war das beste Spiel von Joe Flacco seit dem 12. Oktober 2014, als er fünf Touchdowns warf gegen die Bucs. Wiederholung erwünscht, aber wohl zumindest diese Saison ausgeschlossen.
12 (15) – Minnesota Vikings: Die Vikings-Defense ist eine Mauer. Das mussten selbst die Überflieger aus Dallas feststellen. Vielleicht sollte Brett Favre doch nochmal seine Cleats anziehen. Denn die aktuelle Offensive lockt nichtmal ne ausgehungerte Maus hinterm Ofen vor, selbst wenn man sie mit Käse locken würde.
11 (8) – Miami Dolphins: Das gab mal richtig was auf die Nuss. Leider gegen einen direkten Playoff-Konkurrenten. Ob Miami ausgerechnet gegen die Cardinals (erlauben 3,8 Yards/Lauf) wieder ins Rollen kommen?
10 (14) – Tampa Bay Buccaneers: Vier Spieltage ist es her, da hat Jameis Winston gesagt, er sei kein Loser. Das nennt man dann wohl den Worten Taten folgen lassen.
9 (13) – Pittsburgh Steelers: Roethlisberger, Bell, Brown. Aber der Gewinner der Woche war Ladarius Green. Wie soll man den Angriff der Steelers eigentlich noch verteidigen?
Big Ben.
And @king_green89.
And a @Steelers TD!#HereWeGo #NYGvsPIT https://t.co/mhShHJGyAw— NFL (@NFL) 4. Dezember 2016
8 (10) – Denver Broncos: Paxton Lynch sah schlimmer aus als Blake Bortles. Das heißt etwas. Nämlich, dass die Broncos Trevor Siemian brauchen, wollen sie in den Playoffs was reißen.
7 (4) – Atlanta Falcons: Ganz bittere Pille für die Falcons, die sie da gegen die Chiefs schlucken mussten. Ihre Larifari-Defense hat nur 13 Punkte abgegeben und trotzdem wurde das Spiel verloren. Und plötzlich hängt Matty Ice Tampa im Nacken.
6 (7) – Detroit Lions: Als die Lions das letzte Mal ein Auswärtsspiel in der Woche nach Thanksgiving gewonnen haben, musste Richard Nixon wegen der Watergate-Affäre seinen Hut nehmen, Helmut Schmidt war neuer Bundeskanlzer, Deutschland war Fußballweltmeister im eigenen Land und „Wickie und die starken Männer“ lief erstmals im deutschen Fernsehen. Es war das Jahr 1974.
5 (6) – Kansas City Chiefs: Die Chiefs führen die NFL mit 25 erzwungenen Ballverlusten und einem Turnover Ratio von +14 an. Die Erfolgsformel ist einfach. Bei zwei oder mehr eigenen Ballverlusten setzt es Niederlagen (0:3). Alles andere sind Siege (9:0).
Oh my… pic.twitter.com/6UN90iQNNU
— J. Colton (@MyNutsAndColts) 4. Dezember 2016
4 (5) – Seattle Seahawks: Klare Ansage an die Konkurrenz. Und jetzt geht’s zum Lieblingsgegner nach Green Bay. Gerüchten zufolge haben Tight End Brandon Bostick und der Schiedsrichter vom Fail-Mary-Spiel Sideline-Pässe für das Spiel.
3 (3) – New England Patriots: Glückwunsch an Tom Brady. Die meisten Siege der NFL-Geschichte. Die schönste Frau der NFL-Geschichte. Und sicher auch die schönsten Kinder des ganzen Universums. Nur redet niemand über die Defense der Pats, die die zweitwenigsten Punkte der Liga zulässt.
2 (2) – Oakland Raiders: Hand hoch, wer von euch hat nach dem 9:24 tatsächlich noch an ein Comeback der Raiders geglaubt? Vor allem an so ein Comeback. 29:0 Punkte. Boom! Vielleicht kann von euch mal einer googlen, ob es jemals (und wenn ja, wann) eine Saison gab, in der der MVP und der Defensive Player of the Year vom selben Team kamen.
#NotRayLewis salutes @52Mack_ Sub: https://t.co/OMF6qpUO5u @JustinTuck @RAIDERS @icecube @cwoodson24 @SpotliteUno pic.twitter.com/qa9AoCRMRK
— #NotRayLewis (@AndreBoyd1981) 6. Dezember 2016
1 (1) – Dallas Cowboys: Schlechte Nachrichten für alle Giants-Fans. Die Cowboys wollen sich nämlich doppelt revanchieren – für die unterdurchschnittliche Leistung der Offense in Minnesota und für die einzige Saisonniederlage: ein 19:20 gegen New York.
Fotoquelle: Instagram/jon.odom