Der erste Pick im Draft sollte eigentlich immer ein Volltreffer sein! Der Spieler, der die Franchise auf seinen Schultern in bessere Zeiten führt. Nur leider klappt das nicht immer so, wie die Teams sich das vorstellen. An dieser Stelle hätte ich gerne einen Witz über die Cleveland Browns gemacht, allerdings hatten die in den letzten zehn Jahren gar keine #1 Picks…
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Eins schon einmal vorweg: Keiner der #1 Picks der letzten zehn Jahre konnte bislang einen Super Bowl gewinnen, einige waren aber sehr nah dran. I’m looking at you, Cam Newton. Aber lasst uns ohne Umschweife zu meinem Ranking kommen. Falls ihr beim Lesen anderer Meinung seid oder gar denkt, mein Vater hat mir als Kind zu oft einen Football gegen die Rübe geworfen, schreibt in eurer Rage gerne einen Kommentar.
1. Andrew Luck, 2012
Bei den ersten drei Positionen hab ich mich schwer getan. Keiner der drei #1 Picks hat bislang etwas gewonnen (NFC Championship zählt nicht). Aber alle drei haben schon saustarke Regular Seasons gespielt. Für mich liegt Andrew Luck hier ganz vorne, weil er wirklich alles mitbringt, um ein ganz Großer zu sein.
https://www.instagram.com/p/BS9yjBMAO7J
2. Cam Newton, 2011
Vor der letzten Saison hätte ich Newton wahrscheinlich an Position eins gehabt. Ich weiß auch, dass er verletzt gespielt hat und seine O-Line aussah wie ein Schweizer Käse. Trotzdem muss ein Quarterback in der heutigen Zeit mehr als 52,9 Prozent seiner Pässe an den Mann bringen. Nichts desto trotz ist Newton natürlich eine Maschine…
3. Matthew Stafford, 2009
Ich hätte Stafford genauso gut an #1 stellen können, aber dafür hat er leider nicht genug Playoff-Spiele gewonnen. 0 von 3, um genau zu sein… Natürlich ist das nicht alleine Staffords Schuld, da die Lions in den letzten Jahren wirklich keinen Meisterkader um ihn gescharrt haben. Insgesamt bin ich aber ein großer Fan von Stafford und glaube, dass er mit den richtigen Leuten für Furore sorgen kann.
4. Jameis Winston, 2015
Auch von Winston bin ich ein großer Fan und ich traue ihm zu, sich in den nächsten drei bis vier Jahren zu einem der besten Quarterbacks der Liga zu entwickeln. Vielleicht hilft ihm DeSean Jackson schon in der kommenden Saison zu dem Sprung. Allerdings hat sich nach der verhältnismäßig guten Saison natürlich auch die Erwartungshaltung in Tampa geändert. Aber Mr. Crab Leg macht das schon.
make no mistake. It's definitely #HateWeek #GoGators #crablegs #neverforget pic.twitter.com/A7cniOwWGW
— BSR Captain Winz (@clayton_windsor) November 22, 2016
5. Jake Long, 2008
Viele, wenn sie an Jake Long denken, erinnern sich nur an einen „Journey Man“, der zu oft verletzt ist. Dabei vergessen sie allerdings das Long in jedem seiner ersten drei Jahre in der Liga in den Pro Bowl gewählt wurde. Solange Long gesund und fit ist, ist er ein Top Left Tackle.
6. Jadeveon Clowney, 2014
Clowney hatte einen holprigen Start in seine NFL-Karriere. Nach 4 Spielen in seiner Rookie-Saison musste er wegen einer Knieverletzung unters Messer. Und auch in seiner zweiten Saison konnte er die hohen Erwartungen nicht erfüllen. In der vergangenen Spielzeit gelang ihm dann aber endlich der Durchbruch. Ohne den langen Schatten von JJ Watt lieferte Clowney eine Pro Bowl-Saison ab, die auf noch mehr hoffen lässt.
7. Sam Bradford, 2010
Sam Bradford hat in seiner Karriere umgerechnet eine Million Dollar pro geworfenen Touchdown verdient, bzw. 1,2 Millionen pro NFL-Start oder 3,12 Millionen Dollar pro Sieg. ‚Was soll dieser scheiß Zahlensalat‘ werdet ihr sagen, ich sags euch! Kein Quarterback, der 60 oder mehr Spiele gestartet ist, hat weniger Spiele gewonnen oder kommt annährend auf ähnliche Zahlen. Zum Vergleich: Tom Brady verdient umgerechnet 380.000 Dollar pro Touchdown…
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8. Eric Fisher, 2013
Mittlerweile ist Fisher ein verlässlicher Starting Left Tackle für die Kansas City Chiefs. Aber wenn ein Team einen O-Liner an #1 draftet, wird erwartet, dass der dann auch ein All Pro Tackle á la Joe Thomas ist. Fisher ist okay und der Draft 2013 war auch wirklich alles andere als gespickt. Aber im nachhinein gab es definitiv bessere Optionen…
9. Jared Goff, 2016
Ich bin kein großer Fan davon, junge Quarterbacks nach nur einer miesen Saison sofort abzuschreiben. Aber was Jared Goff in seinen sieben Spielen als NFL-Starter abgeliefert hat, war wirklich ungefähr so inspirierend wie damals meine Mathe-Noten… Die Rams sind an sich aber leider auch eine der uninteressantesten Franchises der NFL. Daran konnte auch „Hard Knocks“ nichts ändern.
10. JaMarcus Russell, 2007
Kommen wir zur absoluten Gurke der Draft-Geschichte! Auf dem College sah Russell mit seinen knapp 2m und 120kg aus wie ein Mann unter Kindern und der Großteil der NFL-Teams war begeistert von seiner Wurfstärke und Beweglichkeit. Die Raiders konnten also nicht anders als JaMarcus 2007 als neues Gesicht der Franchise zu verpflichten. Drei Saisons, 2894 Bier, 96 Liter Hustensaft und 7378 Hot Dogs später, haben die Raiders die Reißleine gezogen und Russell in den vorzeitigen Ruhestand geschickt…
Fotos: Instagram/Twitter