Woche 13. In den meisten Fantasy-Ligen ist dies gleichbedeutend mit dem letzten Spieltag vor den Playoffs. Es geht also für viele Teams um die Wurst. Zwar nicht um Tiki’s, aber immerhin… An dieser Stelle wollen wir euch wie gewohnt einen kurzen Überblick geben, welche Spieler sich am vergangenen Wochenende (oder bereits in den letzten Spielen) in ihren NFL-Teams in den Vordergrund gespielt haben und euch vielleicht noch helfen könnten, das Etappenziel Fantasy-Playoffs zu erreichen.
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Natürlich werden wir uns hier nicht wiederholen und Spieler erwähnen, die wir euch schon einmal ans Herz gelegt haben. Ein gutes Beispiel hierfür wäre etwa die Defense der New York Giants. Oder Colin Kaepernick, der bereits vor 14 Tagen unser ‚Posterboy‘ unter den Waiverpicks war. Seitdem hat er nicht nur das gehalten, was wir uns damals von ihm versprochen hatten – vielmehr legte er einen Monsterauftritt gegen die Miami Dolphins hin und machte die meisten Fantasy-Punkte aller Quarterbacks in Woche 12. Sollte Kaep aber wider Erwarten in eurer Liga noch verfügbar sein: zugreifen!
Kümmern wir uns um den Rest…
Quarterback
Ryan Tannehill (Miami Dolphins)
Das Auf und Ab in der Offense der Dolphins… Damit ist in diesem Fall weniger gemeint, dass sich Miami mit nun sechs Siegen in Folge offensichtlich als Team unter Head Coach Adam Gase ‚gefunden‘ hat. Nein, nachdem die Offense in den ersten Spielen der Saison arg enttäuschte, kam der Durchbruch von Running Back Jay Ajayi. Der ging ab wie eine Rakete – und Quarterback Tannehill musste nicht viel mehr tun als den Ball an Ajayi zu übergeben. Der Hype um diesen ist in den letzten Wochen etwas abgekühlt, offensichtlich haben sich die gegnerischen Verteidigungen etwas besser auf ihn eingestellt.
Und so lastete gegen die 49ers ein Großteil der Offensiv-Last auf den Schultern von Tannehill. Und der lieferte ab. 285 Yards, 3 Touchdowns, dazu 34 Rushing Yards für den ehemaligen College-Wide Receiver. Eine einzige Interception hat der Quarterback übrigens während der Siegesserie der Dolphins geworfen.
Running Back
T.J. Yeldon (Jacksonville Jaguars)
Yeldon wurde sicherlich in den meisten Fantasy-Ligen zu Beginn dieser Saison gedraftet. Beeindruckend war sein Rookie-Jahr 2015 zwar nicht wirklich (740 Rushing-, 279 Receiving Yards), aber Yeldon zeigte starke Ansätze. Zudem gingen viele Experten davon aus, dass ein besseres Team in Jacksonville mit einer ausgewogenen Offense durchaus Chancen auf die Playoffs haben könnte. Pustekuchen. Und so verloren einige Fantasy-Teams sicherlich irgendwann die Geduld und setzten den ehemaligen Running Back der University of Alabama auf die Strasse.
Mit der Verletzung von Kollege Chris Ivory könnte es aber nun wieder einen Grund geben, Yeldon noch eine Chance zu geben. Aber aufgepasst: die nächsten Traingstage müssen beobachtet werden – fällt Ivory tatsächlich aus? Ist Yeldon in der Lage, nach einer eigenen Verletzung aus der vorletzten Woche wieder voll am Training teilzunehmen? Ein paar Fragezeichen…
Wide Receiver
Dorial Green-Beckham (Philadelphia Eagles)
Die Philadelphia Eagles sind nach der Schlappe gestern Nacht zuhause gegen die Green Bay Packers in einer starken NFC East wohl so gut wie raus aus dem Playoff-Rennen 2016. Eine positive Erkenntnis gab es in diesem Spiel dennoch: Dorial Green-Beckham könnte der langersehnte ‚go-to-Receiver‘ bei Philly werden.
Bereits in Seattle fiel er mit 54 Yards und 1 Touchdown positiv auf, nun gegen die Packers war der 23-jährige Receiver der auffälligste Mann in einer Offense ohne erwähnenswertes Star-Potential. Von 10 Pässen in seine Richtung fing er 6 für 84 Yards. Bevor er 2015 von den Tennessee Titans gedraftet wurde, las man aufgrund seiner Physis schon von Vergleichen mit Calvin Johnson. Diesem Hype wurde er bis jetzt zwar keineswegs gerecht – aber ein Anfang scheint gemacht.
Tight End
Vance McDonald (San Francisco 49ers)
Die Tatsache, dass Colin Kaepernick mit starken Leistungen aus dem vorläufigen Ruhestand wieder zurück in die Fantasy Football-Welt gekehrt ist, hat natürlich auch Konsequenzen auf seine Anspielstationen in San Francisco. Nicht der akkurateste unter den NFL-Quarterbacks, sucht Kaepernick mit Vorliebe seinen Tight End für kurze, sichere Pässe. Wenn dieser auch noch athletisch genug ist, um ‚YAC‘ (Yards After Catch) zu produzieren, frohlockt das Fantasy-Herz.
Vance McDonald fing im Schnitt in den letzten 4 Wochen pro Spiel Bälle für über 60 Yards und erzielte dabei insgesamt 2 Touchdowns. Nun geht es gegen Chicago, die am letzten Sonntag neben dem bereits suspendierten Jerrell Freeman mit Danny Trevathan (Injured Reserve) einen weiteren Linebacker verloren und daher durch die Mitte arg dünn besetzt sein werden.
Defense
Tampa Bay Buccaneers
In unserem gestrigen Podcast haben wir den Aufstieg der Tampa Bay Buccaneers in den letzten Wochen ja bereits angesprochen – neben einer starken Offense um Quarterback Jameis Winston und Star-Receiver Mike Evans ist vor allem die Defense von Coordinator Mike Smith dafür verantwortlich, dass die Jungs aus Florida seit drei Wochen ungeschlagen sind. Nach einer deutlichen Niederlage im Thursday Night Game in Woche 9 gegen Atlanta zeigten die Bucs erstmals gegen Chicago, zu welchen Leistungen sie imstande sind. Mit weiteren Siegen in Kansas City und vor allem gegen Seattle sind sie nun gar wieder im Playoff-Rennen.
Eine starke D-Line um Gerald McCoy und Rookie Noah Spence, dazu eine Secondary mit First-Round-Draftpick Vernon Hargreaves und dem immer verlässlichen Brent Grimes sind die Markenzeichen dieser Defense. 10 Sacks und 5 Interceptions aus den letzten drei Spielen – nun geht es auswärts nach San Diego. Keine leichte Aufgabe, aber die Chargers und Quarterback Philip Rivers sind immer für ein paar Turnover gut.
Foto-Quelle: Instagram