Woche 4. Und schon ist ein Viertel der Fantasy-Saison 2016 rum. Und anders als in Jacksonville, Cleveland, Chicago und New Orleans in der NFL bedeutet ein 0:3-Start beim Fantasy Football nicht das Ende aller Träume. Na ja, obwohl, irgendwie doch. Vielleicht ist der Hauptgrund für einen derart miserablen Saisonauftakt ja meistens doch die Tatsache, dass man eventuell einfach ein ganz, ganz besch… Team hat.
Macht das Beste draus. Und alle anderen – keep it going!!!
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Starts of the week
Quarterback
Matthew Stafford (Detroit Lions)
Jim Bob Cooter – ein Name wie in Stein gemeißelt. Der Mann ist seit Mitte der vergangenen Saison der Offense Coordinator bei den Detroit Lions. Und seitdem läuft’s bei dem notorisch unbeständigen Stafford, ehemaliger 1st Draftpick overall des Jahres 2009. 2016 ist er drittbester Quarterback der NFL (985 Yards, 7 Touchdowns, 2 Interceptions) – und die beiden Spiele aus der vergangenen Saison gegen den Divisionsrivalen Chicago lesen sich wie folgt: 703 Yards, 7 Touchdowns, 1 Interception. Genug gesagt.
Running Back
Carlos Hyde (San Francisco 49ers)
Die Defense der Dallas Cowboys gehört in der Kategorie Yards/Rush zu den schlechteren Teams in der NFL. Aufgefallen ist das nur bisher niemandem. Der Grund: Vielleicht die Tatsache, dass es mit den Giants, Redskins und Bears gegen Mannschaften ging, die nicht gerade für brauchbare Running Backs bekannt sind. Hyde hingegen führt die NFL derzeit mit 4 erlaufenen Touchdowns an, obwohl er zum Saisonstart gegen die Rams, Panthers und Seahawks ausgewiesen starke Laufverteidigungen vor der Flinte hatte. Vertraut dem 49er. Er ist es wert – und der einzige Lichtblick in San Francisco.
Wide Receiver
Steve Smith (Baltimore Ravens)
He’s back! Nach schwerer Verletzung 2015 (Achillessehnen-OP) kämpfte sich der 37-Jährige (!) zurück ins Team der Baltimore Ravens und führte den Receiver-Corps in Woche 3 mit 8 Pässen für 87 Yards gegen die Jacksonville Jaguars an. Ein Ausflug in die Endzone war ihm 2016 noch nicht vergönnt, aber zu Hause gegen die Oakland Raiders – mit bereits über 1000 zugelassenen Yards weiterhin schlechteste Passverteidigung der NFL – stehen die Chancen sicher nicht schlecht…
Tight End
Zach Miller (Chicago Bears)
Nach einem ruhigen Saisonstart legte der Tight End der Bears im Monday Night Game gegen die Cowboys ein starkes Spiel hin. Auch, wenn sonst bei der Offense nicht viel zusammenlief, schienen Miller und Backup-Quarterback Brian Hoyer sofort eine gute Chemie gefunden zu haben. 8 Catches, 78 Yards, 2 Touchdowns. Vermutlich wird Jay Cutler auch diese Woche noch auf der Bank Platz nehmen müssen – gegen die Detroit Lions, die sich ihrerseits nicht gerade dadurch auszeichnen, Tight Ends besonders gut im Griff zu haben. Sie mussten bereits 5 Touchdowns gegen diese Position in 2016 hinnehmen. It’s Miller-Time!
Sits of the Week
Quarterback
Marcus Mariota (Tennessee Titans)
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Das in Fantasy-Drafts „günstige“, weil noch in späteren Runden verfügbare Quarterback-Schnäppchen, verlor in dieser Saison bereits 2 Fumbles und warf 4 Interceptions – und trifft nun auswärts auf die beste Passverteidigung der NFL. Die Texans ließen seit Woche 7 der letzten Saison nicht mehr als 250 Passing Yards in einem Spiel zu. Und sind auch ohne J.J. Watt sicherlich noch beängstigend. Die gesamte Offense der Titans dagegen sucht 2016 weiter nach ihrer Identität…
Running Back
Matt Forte (New York Jets)
Forte erreicht im Schnitt diese Saison knapp 4 Yards/Lauf – keine schlechte Marke. Aber nun geht’s zu Hause gegen Seattle. Obwohl Carlos Hyde am letzten Spieltag gegen Ende einer längst entschiedenen Partie noch 2 Touchdowns erzielen konnte, lassen die Seahawks nur 3,5 Yards/Lauf zu. Und vor allem bis jetzt nur insgesamt 8 Catches von gegnerischen Running Backs. Aber gerade hier liegt die große Stärke von Forte.
Wide Receiver
Tavon Austin (Los Angeles Rams)
Nachdem der kleine Receiver der Rams in der Offseason einen neuen Megavertrag (4 Jahre, 42 Mio $) unterzeichnet hatte, fragte sich nicht nur der geneigte „Hard Knocks“-Zuschauer: Warum eigentlich? Seit er 2013 gedraftet wurde, fiel er hauptsächlich durch „Trickspielzüge“ auf und wurde hier auch vereinzelt als Running Back eingesetzt. Den Durchbruch in der NFL schaffte er dabei nie. Noch ohne eine Saison mit über 500 Receiving Yards sind Spiele wie letzte Woche gegen Tampa Bay seltene Highlights (5 catches/82 Yards/1 TD). Die Cardinals sind aber nicht die Bucs. Und kennen Austins Tricks in der NFC West schon seit Jahren.
Tight End
Jesse James (Pittsburgh Steelers)
Ladarius Green sollte bei den Pittsburgh Steelers eigentlich eine weitere Waffe im Passing Game von Ben Roethlisberger werden. Aber nach diversen Verletzungen (Gehirnerschütterung, Knöchel) wird der ehemalige Charger noch mindestens bis Mitte der Saison ausfallen. Jesse James (heißt tatsächlich so) wurde daraufhin der unerwartete Starter auf der Tight End-Position – und spielte unerwartet gut. Im Debakel letzten Sonntag gegen die Eagles fiel er jedoch wie die gesamte Offense der Steelers in ein schwarzes Loch. Und gegen die wiedererstarkte Defense der Kansas City Chiefs (drittbeste Verteidigung der NFL gegen Tight Ends) wird er dort vermutlich auch bleiben.
Sleeper of the Week
Tyrell Williams (San Diego Chargers)
Seit dem Saison-Aus von Keenan Allen in Woche 1 mausert sich der ungedraftete Receiver der Western Oregon University zum „go to-guy“ von Philip Rivers. Vor allem im letzten Spiel gegen die Colts war Williams in der zweiten Halbzeit kaum zu stoppen (auch nicht von Star-Cornerback Vontae Davis) und fing 6 Pässe für 69 Yards. Ein „Breakout“-Spiel steht bevor – und gegen die Karikatur einer Defense aus New Orleans könnte es schon diesen Sonntag soweit sein.
Foto-Quelle: Instagram