Während unser Remo morgen aus dem Kaffeesatz liest, wie die ersten Spiele der NFL Playoffs ausgehen werden, kümmere ich mich um jeweils einen Spieler jedes Teams, der großen Einfluß auf das Match seiner Jungs haben könnte: Meine Impact Players der Wildcard Games!
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Als ‚Fantasy-Verantwortlicher‘ der Footballerei bin ich es gewohnt, anhand von Statistiken die besten Matchups rauszufiltern – welche Spieler sollten am Wochenende die besten Voraussetzungen haben, um abzugehen wie die Katze von Familie Schmidt? Sicher ist in der NFL nix. Aber bisschen spekulieren schadet ja nicht. Gehen wir’s an.
Tennessee @ Kansas City
Chiefs – QB Alex Smith
Die Titans genehmigten im letzten Drittel der Regular Season Quarterbacks wie Jimmy Garoppolo und Tom Savage (!) über 350 Passing Yards und kassierten jeweils 4 Touchdowns durch Ben Roethlisberger und Jared Goff.
Tennessee hat seit Woche 12 keinen Rushing TD mehr durch einen RB zugelassen. Allerdings sind die Titans gegen Pässe auf Running Backs extrem anfällig. Todd Gurley (10 Catches, 158 Yards, 2 TDs) lässt grüßen – und Kareem Hunt wird sich freuen.
Titans – RB Derrick Henry
DeMarco Murray wird aufgrund seiner Knieverletzung morgen definitiv nicht spielen können. So wird Henry erneut die Last des Laufspiels komplett auf seinen Schultern tragen – endlich. Der Kühlschrank auf zwei Beinen war über die ganze Saison hinweg schon der eindeutig bessere Running Back, musste sich aber meist hinter dem Veteranen Murray anstellen.
Apropos Statistiken: Knapp 5 Yards/Rush in den Wochen 14-16 und über 100 zugelassene Rushing Yards in 12 von 16 Spielen 2017 machen klar: Gegen den Lauf ist die Defense der Chiefs verwundbar.
Atlanta @ Los Angeles
Rams – WR Cooper Kupp
Ach, der Kuppi. Schon seit der Offseason schlage ich die Trommel für den Rookie von der Eastern Washington University. Eine verlässliche Anspielstation durch die Mitte für QB Jared Goff, könnte er im Spitzenspiel des Wochenendes ein wichtiger Faktor gegen die Falcons sein.
Klar wird RB Todd Gurley der wichtigste Mann der Rams bleiben – aber ohne Passspiel werden die Rams dieses Spiel nicht gewinnen. Ist Atlanta außen mit den Cornerbacks Desmond Trufant (wohl hauptsächlich gegen WR Robert Woods) und Robert Alford (gegen Sammy Watkins) gut besetzt, geht gegen Slot Cornerback Brian Poole für Kupp so einiges.
Falcons – RB Devonta Freeman
Da Guard Andy Levitre ausfällt und Center Alex Mack angeschlagen ist, sollten die Falcons gut beraten sein, das Leben für QB Matt Ryan gegen die DLine der Rams (und speziell Aaron Donald) so leicht wie möglich zu gestalten. Wie kriegt man das am besten hin?
Kurze Pässe auf RB Freeman (und Kollege Coleman) – und viel Laufspiel. Gegen die eher ’schmächtigen‘ Linebacker Alec Ogletree und Mark Barron (ehemaliger Safety) sind Power Runs durch die Mitte ein probates Mittel.
Buffalo @ Jacksonville
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Jaguars – RB Leonard Fournette
Ich würde hier ja gern einen weniger offensichtlichen Kandidaten nennen – aber der Gameplan der Jaguars sollte dermaßen eindeutig auf den Rookie ausgerichtet sein, dass mir keine Wahl bleibt.
Mit den meisten Rushing Attempts der NFL ist Jacksonvilles Offense ohnehin recht einseitig – und ich bezweifle, dass irgendjemand aus dem Coaching Staff im wichtigsten Spiel der Franchise seit Jahren freiwillig sein Schicksal in die Hände von Blake Bortles legen möchte… Die Bills ließen in den letzten 5 Spielen der Saison knapp 5 Yards/Lauf zu und haben eine der schlechtesten Run DEFs der NFL.
Bills – QB Tyrod Taylor
Puh. Ehrlich gesagt wäre ein Sieg der Bills in diesem Spiel eine absolute SENSATION – und nur möglich, wenn Taylor seine Beine in die Hand nimmt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mit einem ‚konventionellen‘ Gameplan wird gegen die Defense der Jaguars nicht viel möglich sein.
Warum? Die drittwenigsten TD Pässe der Liga kassiert, die zweitmeisten Sacks und QB Hits. Dazu die beste Secondary der Liga und sowohl gegen den Lauf als auch gegen Tight Ends brutal stark. Da hätte ein gesunder LeSean McCoy schon geholfen – fraglich, ob er überhaupt spielen kann (Knöchel).
Carolina @ New Orleans
Saints – WR Michael Thomas
Die Defense der Panthers um LB Luke Kuechly ist gegen den Lauf eine der stärksten der Liga (unter 3,5 Yards/Rush). Und das, obwohl das dynamische Duo der Saints, Ingram und Kamara, in den beiden Aufeinandertreffen der Teams 2017 über 6 Yards/Lauf zustande brachte. Komisch.
Sollten die Running Backs der Saints das Spiel aber nicht entscheiden können, hängt es diesmal wohl an Thomas. Nach langwierigen Oberschenkelproblemen in Woche 17 wieder voll einsatzfähig (91% der Offensivsnaps), hat der Receiver eine gute Historie gegen Carolina (12 Catches, 157 Yards, 2 TDs in 2017).
Panthers – RB Christian McCaffrey
War er gegen die Packers vor einigen Wochen endlich einmal der zentrale Baustein im Gameplan der Panthers, verschwand er allzu oft in dieser Saison in der Versenkung.
Da die Defense der Saints gegen WR Devin Funchess (CB Marshon Lattimore) und TE Greg Olsen (die wenigsten Catches und Receiving Yards gegen Tight Ends zugelassen) gewappnet zu sein scheint, ist ein kreatives Playcalling neben bewusst eingestreuten Läufen durch QB Cam Newton die einzige Chance für Carolinas Offense.
Bis nächste Woche – da geht’s hier weiter mit der Divisional Round.
Es grüsst euch
Detti
Foto-Quellen: Instagram