Jedes Jahr gibt es einige Teams, die versuchen durch die Free Agency ihre Mannschaft aufzubauen. Das geht zwar selten gut, aber in Einzelfällen wird doch mal ein fehlendes Puzzleteil gefunden. Dieses Jahr sieht es mau aus für alle Teams, die hoffen, den Kader mit Free Agents so richtig aufzumöbeln. Was vor allem daran liegt, dass die wirklich guten Spieler selten den Verein ohne Gegenwert wechseln. In meiner Top 10 konzentriere ich mich deswegen nur auf Spieler, die Unrestricted Free Agents sind.
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10. Dontari Poe
Poe ist der wahrscheinlich vielseitigste 160kg-Koloss der NFL. Der Defensive Tackle der Kansas City Chiefs hat in der vergangenen Saison sogar einen Touchdown Pass geworfen und hält damit den Rekord für den schwersten Spieler in der Geschichte der NFL, dem dieses Kunststück gelungen ist. Allerdings könnten die Chiefs gezwungen sein, sich zwischen Eric Berry und Dontari Poe zu entscheiden, weswegen Poe höchstwahrscheinlich frei sein wird.
9. Dont’a Hightower
Die Patriots haben Jamie Collins und Chandler Jones verschifft, um genug Geld für Malcolm Butler und Dont’a Hightower zu haben. Butler hat seinen Vertrag in der letzten Offseason unterschrieben, also ist die logische Schlussfolgerungen, dass auch Hightower ein dicker Zahltag bei den Patriots bevorsteht. Nur macht Bill Belichick selten, was alle von ihm erwarten. Wir dürfen also gespannt sein.
8. Jason Pierre-Paul
Vier-Finger-Paule hat in der vergangenen Saison trotz seines Handicaps solide performt und hofft jetzt natürlich auf einen großen Zahltag. Mit 7 Sacks, 3 Forced Fumbles und einem Video zum sicheren Umgang mit Feuerwerkskörpern in 12 Spielen spricht viel für den 28-jährigen Defensive End. Billig wird’s nicht für die Giants…
7. Alshon Jeffrey
Wie gut ist Jeffrey wirklich? Bezahlt werden will er wie die ganz Großen! Spielen tut er aber zu oft wie eine klassische Nummer 2. Dazu kommt, dass Jeffrey in den letzten Jahren Probleme hatte, auf dem Feld zu bleiben. Sei es wegen Suspendierungen oder Verletzungen. Den Bears steht eine schwierige Entscheidung bevor, denn irgendein NFL-Team wird das Risiko eingehen und dem talentierten Receiver einen dicken Deal anbieten. Eigentlich müssen die Bears ihn aber halten, immerhin hat er für die Saison 2017 nichts Geringeres als den Super Bowl versprochen.
6. Calais Campbell
Calais Campbell lässt andere schwere Jungs klein aussehen. Der Defensive Lineman ist trotz seiner 136kg und 2,03m extrem athletisch und schafft es immer wieder, durch die Mitte Druck auf den Quarterback aufzubauen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass die Cardinals ihren besten Lineman ziehen lassen, aber die Broncos würden den in Denver geborenen Campbell sicher willkommen heißen.
5. Kawann Short
Short ist alles andere als klein und spielen tut er auch wie ein ganz Großer. Als Dave Gettleman, General Manager der Carolina Panthers, Josh Norman in der vergangenen Offseason abgesägt hat, sind die meisten davon ausgegangen, dass die Panthers Geld für Kawann Short sparen wollten. Carolina kann sich auch keinen Abgang eines Hochkaräters mehr erlauben, daher wird Short wohl auch nächste Saison in Charlotte spielen. Allerdings wird er dabei um einiges reicher sein.
4. Chandler Jones
Warum haben die Patriots Jones abgegeben? Eigentlich egal, der Erfolg gibt ihnen Recht. Fakt ist aber auch, dass Jones einer der effektivsten und konstantesten Passrusher der letzten Jahre ist. Außer ihm haben es nur zwei weitere NFL Spieler geschafft, in den zwei vergangenen Spielzeiten jeweils mindestens zehn Sacks zu verbuchen: Von Miller und Khalil Mack! Wenn die Cardinals die abgelaufene Saison vergessen lassen wollen, um noch einmal anzugreifen, müssen sie Jones halten.
3. Eric Berry
Nachdem sich Earl Thomas verletzt hatte, war Eric Berry der beste Safety der NFL! Nicht nur wegen seiner spektakulären Plays, den Interceptions und Pick Sixes, sondern wegen seiner exzellenten Übersicht und Aufmerksamkeit. Berry war der Anker der guten Chiefs-Defense und sollte dementsprechend entlohnt werden. Allerdings hatte er schon angekündigt, nicht unter dem Franchise Tag spielen zu wollen, was zu Spannungen mit dem Front Office führen könnte. Ich würde mich aber sehr wundern, sollte er in der kommenden Spielzeit nicht im Arrowhead Stadium auflaufen.
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2. Kirk Cousins
Die Washington Redskins werden ihren Quarterback doch nicht einfach ziehen lassen, oder? Irgendwie scheint das Front Office in der amerikanischen Hauptstadt immer noch nicht hundertprozentig überzeugt zu sein von ihrem Franchise QB. Gerüchten zufolge wollen die Redskins Cousins wieder nur unter dem Franchise Tag spielen lassen, während eine bestimmte Franchise in Nord Kalifornien ihn sicher mit offenen Armen begrüßen würde. Zumal ein gewisser Kyle Shanahan 2012, damals Offensive Coordinator der Redskins, großen Anteil daran hatte, dass Washington Cousins gedraftet hat. Während alle über Romo reden, könnte Cousins das wichtigste Puzzlestück im Quarterback-Karussell sein.
1. LeVeon Bell
Ich habe noch nie einen Running Back wie Le’Veon Bell gesehen. Teilweise hat man das Gefühl, er würde hinter der Line nochmal eben das Playbook lesen, bevor er sich für eine Gap entscheidet. Bell ist zweifelsohne einer der talentiertesten RBs der NFL, allerdings konnte er in seiner Karriere erst einmal die kompletten 16 Spiele absolvieren. Die Steelers stehen vor einer wichtigen Entscheidung: Machen sie Bell zu einem der bestbezahlten Running Backs der Liga oder taggen sie ihn und riskieren den Unmut ihres Stars? Bei aller Liebe zu wilden Theorien, kann ich mir nicht vorstellen, dass Bell 2017 ein anderes Trikot als das schwarz-gelb-weiße trägt.
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