„Die Geschichte der Cleveland Browns ist eine Geschichte voller Missverständnisse“. Der legendäre Satz aus einer Tampon-Werbung der 90er Jahre stammt mit Sicherheit aus der Vereinshistorie der Browns. Denn welches andere Team im Profisport lässt seine Fans jedes Jahr aufs Neue wieder so derbe verbluten (OK, ich geb’s zu, ein unschöner Vergleich).

Nicht einmal der ewig duracel-betriebene Hue Jackson vermag es, den Browns ein wenig Feuer unterm Hintern zu machen. Im Gegenteil: Der Head Coach wartet nach 23 Spielen im Amt noch immer auf seinen zweiten Sieg und zuletzt ließ er bei der leidigen (und in Cleveland nie enden wollenden) Quarterback-Frage alles vermissen, was einen guten Chef ausmacht: Menschenkenntnis, Logik, Fingerspitzengefühl.

Ihr merkt schon, ich rede mich in Rage. Bevor ich es aber auf die Spitze treibe, lege ich euch mein neues Concussion Protocol auf YouTube ans Herz. Da erfahrt ihr, was meiner Meinung nach alles schiefläuft am Ohio River.

Außerdem stelle ich mich selbst an den Pranger. Aber nicht etwa, wie einige „Experten“ jetzt vermuten werden. Es geht nicht um Anthony Barr (es ging auch nie um Dirty Plays oder Players). Es geht auch nicht darum, dass einige da draußen lieber haten statt die Ironie der letzten „Wurst der Woche“-Rubrik zu verstehen. Humor ist halt nicht jedem vergönnt. Nein, es geht um eine andere Aussage, die ich vor einigen Wochen getätigt habe, und für die ich mich nun selbst zu einer Woche Wurstdasein verurteile. Aber seht selbst…

Power Ranking:

Diese Woche gibt es in der Show wieder die Top3 zu sehen. Denn da hat sich ein wenig was getan…

4 Kansas City Chiefs (#1): Zwei Pleiten in vier Tagen. Auch wenn das Thursday Night Game verdammt unglücklich für KC gelaufen ist, hier endet es erstmal mit der Herrlichkeit.

5 New Orleans Saints (#5): Es war ein härteres Stück Arbeit in Green Bay als ohne Rodgers zu erwarten war, aber die Saints haben den vierten Sieg in Serie unter Dach und Fach gebracht und sehen nach Atlantas erneuter Pleite und den Problemen in Carolina und Tampa wie der Division-Favorit aus.

6 Seattle Seahawks (#8): Starke zweite Hälfte und eine weitere Zaubershow von Escape Artist Russell Wilson…

7 Minnesota Vikings (#11): Kein Cook. Kein Bradford. Kein Problem. Minnesota hat die Zweifel, ob man die beiden Ausfälle kompensieren könne, aus der Welt geschaffen.

8 Pittsburgh Steelers (#12): 35 Touches für Bell und das Ding läuft. Das Leben kann so einfach sein…

9 Buffalo Bills (#14): Back in the Top10. Die Bills brauchten ihre beste Rushing Performance des Jahres (173 yds), um in nem wilden Ritt die Bucs (und deren abartig schlechte Defense) im Zaum zu halten.

10 Jacksonville Jaguars (#13): 518 Yards. Und ne Menge davon dank Bortles, da Fournette verletzt fehlte. Wer hätte das gedacht. Aber außer Kucze glaubt niemand an die Pro-Bowl-Nominierung von „Blake the Fake“.

SORGENKIND DER WOCHE: Da kommen mir diese Woche gleich zwei Teams in den Sinn. Wagt einen Blick ins Video, um mehr zu erfahren…

Back 2 School Poll:

Keine Upsets am vergangenen Wochenende. War aber sicher die Ausnahme…

1 Alabama (8-0): Alabama lässt seine Gegner gern wie einarmige Pee Wee Kids aussehen. Fast 500 Yards mehr als Tennessee legten die Crimson Tide aufs Parkett. Absurd gut.

2 Penn State (7-0): Das nennt man wohl einen Statement Win. 42:13 gegen Michigan vor der Rekordkulisse von fast 111.000 Fans. Dazu die Performance von RB Saquon Barkley. Wisst ihr nichts von? Dann unbedingt mein Video schauen.

3 Georgia (7-0): Georgia hatte frei. Kommendes Wochenende geht es nach Gainesville. Die Gators werden alles versuchen, den Bulldogs die SEC East Krone noch zu entreißen.

4 Ohio State (6-1): Auch die Buckeyes hatten frei. Und mit Sicherheit haben sie sich das Spiel des kommenden Gegners genau angesehen. Am Samstag kommt Penn State in den Horseshoe.

5 TCU (7-0): Lächerliche 21 Yards erlaubten die Horned Frogs den Jayhawks aus Kansas. Ein Big12-Rekord. Dazu gab’s 5 TDs von QB Kenny Hill.

6 Wisconsin (7-0): Freshman RB Jonathan Taylor stellte mit mehr als 1.000 Yards nach nur 7 College-Spielen einen FBS-Rekord ein. Dennoch erhalten die Badgers aufgrund schwacher Gegner wenig Liebe von den Experten.

7 Clemson (6-1): Der Champion hatte eine wohlverdiente Pause. QB Kelly Bryant brauchte sie am meisten (Gehirnerschütterung, Knöchel). Weiter geht’s gegen Georgia Tech.

8 Oklahoma (6-1): Wieder ein Sieg dank QB Baker Mayfields Late-Game-Magic. Gut für seine Heisman-Kampagne. Schlecht für die Chancen der Sooners, ohne weitere Niederlage durch die Saison zu kommen.

9 Notre Dame (6-19: 49:14 im Klassiker gegen USC. Das war mal ne fette Klatsche. Unser deutscher Jung Equanimeous St. Brown mit nem TD Catch. Wie so üblich bei den Fighting Irish wartet der nächste dicke Brocken bereits: das überraschend starke NC State Wolfpack.

10 Miami (6-0): Die Canes stehen hier nur, weil bei ihnen noch die Null steht. Aber langsam sollte das Last-Second-Glück aufgebraucht sein.

Auch stark: Oklahoma State (6-1), Virginia Tech (6-1), South Florida (7-0), NC State (6-1).

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In diesem Sinne,

Euer Stolle

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