Liebe Fantasy-Gemeinde,

wie versprochen werden wir euch heute (und ab sofort immer freitags) Tipps geben, wem Ihr am kommenden Spieltag das Vertrauen schenken solltet, euer Fantasy-Team zum Sieg zu führen. So steht wohl jeder von uns an jedem verdammten Sonntag auf einer oder mehreren Positionen vor der Frage, ob er sich für Spieler A oder Spieler B entscheiden sollte. Nur, um am Montag dann festzustellen, dass er sich natürlich für genau den Falschen entschieden hat. Der größte Gegner beim Fantasy Football ist man selbst… Aber genau das macht das Ganze ja so spannend.

Hier wird es nicht darum gehen, Euch die Empfehlung auszusprechen, Drew Brees in einem Heimspiel aufzustellen. Der Mann warf allein 2015 in acht Spielen im Mercedes-Benz-Superdome 23 Touchdowns und nur 5 Interceptions, bei durchschnittlich über 350 Yards pro Spiel. Ebenso wenig werdet Ihr den Ratschlag hören, einen Running Back auf die Bank zu setzen, der das Vergnügen hat, auswärts gegen die Seattle Seahawks anzutreten. Sowieso schon seit Jahren eine Top 3-Defense gegen den Lauf, legen sie zuhause traditionell vor dem ‚12th Man‘ nochmal ne Schippe drauf. San Franciscos Carlos Hyde wird sich am Sonntag also fühlen wie die vorm T-Rex-Käfig angebundene Ziege in Jurassic Park.


Starts of the Week

Running Back

Melvin Gordon, San Diego Chargers

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Ob es in seiner Rookie-Season 2015 eine aufgrund von Verletzungen durchweg dezimierte Offense Line war oder das Problem eher „zwischen den Ohren“ lag, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen. You are what your stats say you are. Dieses leicht abgewandelte Zitat von Bill Parcells fast es treffend zusammen. 3,5 Yards/Lauf und kein einziger Touchdown standen am Ende des Spieljahres zu Buche.

Doch 2016 scheint dem ehemaligen Wisconsin Badger ein Licht aufgegangen zu sein – bereits drei Mal fand sich Gordon in der gegnerischen Endzone wieder. Und nach der schweren Verletzung von Danny Woodhead (Kreuzbandriss) muss er sich auch keine Sorgen mehr um zu wenig Beschäftigung machen. Addiert man hierzu die Tatsache, dass die Defense der Indianapolis Colts in den ersten beiden Spielen knapp jeweils 130 Yards und 3 Touchdowns gegen den Lauf spendiert hat, bleibt nur noch festzuhalten: START HIM. Bleibt er verletzungsfrei, wird er eine große Saison hinlegen.


Quarterback

Ryan Tannehill , Miami Dolphins

Das Matchup im Heimspiel gegen die Cleveland Browns ist einfach zu gut, um ihn nicht aufzustellen. Die einzige Gefahr bei solch vermeintlich „eindeutigen“ Spielen ist natürlich, dass die Sache zur Halbzeit entschieden wird und das siegreiche Team mit einem konservativen Spielplan die Arbeit einstellt und die Uhr runterläuft. Ich tippe jedoch darauf, dass die Dolphins nach zwei unglücklichen Niederlagen zum Auftakt zuhause den Fuß nicht vom Pedal nehmen werden…


Wide Receiver

Randall Cobb, Green Bay Packers

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Just Wait On It.

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Erstes Heimspiel, eine potente Offense auf Seiten der Lions, ein angefressener Aaron Rodgers – viel spricht hier für einen offenen Schlagabtausch mit vielen Punkten auf beiden Seiten. Ich tippe auf einen guten Auftritt von Randall Cobb, da es dieser vornehmlich aus der Slot-Position heraus mit Rookie-Cornerback Quandre Diggs zu tun bekommt, während sich Jordy Nelson vermutlich hauptsächlich mit Darius Slay herumschlagen muss – einem der aufstrebenden, jungen Cornerbacks in der NFL.


Tight End

Jacob Tamme, Atlanta Falcons

Der 31jährige Veteran der Falcons profitiert von einem explosiven Saisonstart seines Quarterbacks Matt Ryan – in Woche 1 und 2 kam er auf insgesamt 11 Catches für 126 Yards und 1 Touchdown. Und jetzt geht es bei den New Orleans Saints darum, dem zuhause unaufhaltsamen Drew Brees (siehe oben) die Stirn zu bieten. In einem potentiellen Shootout könnte Tamme erneut Gelegenheit haben, seine Erfolgsserie fortzusetzen. Ein angeschlagener Julio Jones sollte ihm zumindest nicht komplett die Show im eigenen Team stehlen.


Sits of the week

Quarterback

Andy Dalton ,Cincinnati Bengals

Gegen den amtierenden Super Bowl-Champ darf man eigentlich (so gut wie) jedem Quarterback eine Fantasy-Pause gönnen. Die Broncos sorgten 2016 bis jetzt schon für lange Gesichter bei Cam Newton und Andrew Luck. Nur 2 Touchdowns und etwa 170 Yards im Durchschnitt brachten die beiden Star-Quarterbacks in den letzten Wochen zustande. Mit einem nicht-existenten Laufspiel um Jeremy Hill und Gio Bernard wird der Druck auf Dalton gegen Von Miller, Aqib Talib und Co. nicht geringer… Wenigstens auf DeMarcus Ware wird er am Sonntag nicht treffen. Der fällt mit gebrochenem Unterarm aus.


Running Back

Matt Jones , Washington Redskins

Generell schwer, dieser Redskins-Offense im Moment zu trauen. Kirk Cousins ist weit von seiner 2015-Form entfernt („You like that???“) und im Team brodelt es bereits. Die Defense der New York Giants wäre in den vergangenen Jahren ein Fantasy-Traum für jeden Running Back gewesen. 2016 hingegen zeigen sich die New Yorker enorm verbessert. Sie hielten Mark Ingram in Woche 1 mit 30 Yards in Schach und Rookie Ezekiel Elliott benötigte 20 Läufe für magere 51 Yards.


Wide Receiver

Sammy Watkins, Buffalo Bills

Eine Fuß-OP in der Offseason zwang Watkins zu einer langen Zwangspause – und kurz vor Saisonstart wurden Berichte in Umlauf gebracht, dass der Superstar der Bills immer noch große Probleme mit der Hufe hat. „General discomfort in his foot“, so hieß es. Ein Receiver wie Watkins lebt von seiner Explosivität. Garniert man diese Voraussetzungen mit der Aussicht, das komplette Spiel gegen die Arizona Cardinals von Patrick Peterson bewacht zu werden, sind die Aussichten trübe.


Tight End

Julius Thomas, Jacksonville Jaguars

Die Baltimore Ravens scheinen ein weiteres Team zu sein, das sich im Vergleich zum Vorjahr in der Defense deutlich verbessert hat. 2016 stellen sie die stärkste Passverteidigung (okay, es ging nur gegen die Bills und Browns) und ließen gegen die starting Tight Ends in zwei Spielen nur 6 Catches für 77 Yards zu. Dies könnte zu einem großen Teil an Safety Eric Weddle liegen, dem Neuzugang aus San Diego. Doch bereits letzte Saison konnte Thomas gegen die Ravens nicht viel ausrichten: In Woche 10 fing er magere zwei Pässe für 23 Yards.


Sleeper der Woche

Phillip Dorsett, Indianapolis Colts

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Da die Passverteidigung der Colts vor lauter Verletzungen gar nicht mehr weiß, wie sie mit Vornamen heißt, wird Andrew Luck jede Menge werfen müssen, um den Rückstand aufzuholen, den seine Defense gegen San Diegos Philip Rivers zweifelsohne zulassen wird. Donte Moncrief, vor der Saison von vielen als Kandidat für den großen Durchbruch genannt, fällt mit gebrochener Schulter mehrere Wochen aus. Somit ist der Weg für Dorsett neben T.Y. Hilton in der Startformation frei. In einem Spiel mit hohem Punktepotential könnte Sonntag der erste große Tag in der NFL-Karriere des pfeilschnellen Leichtgewichts von der University of Miami werden.

 

Foto-Quelle: Instagram

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