Beim Thursday Night Football haben die Atlanta Falcons mal wieder ein Offensiv-Feuerwerk gezündet. Auch von den anderen Teams wünschen wir uns am Sonntag natürlich ein Football-Fest. Also, egal ob sich die Amis für Trump oder Clinton entscheiden, an einem Football-Sonntag gewinnen immer die Zuschauer.
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Pittsburgh Steelers @ Baltimore Ravens
Bei den Steelers scheint der Bürgermeister wieder mit an Bord zu sein. Man muss ja auch mal anerkennen, dass es in der NFL niemanden gibt, der eine Verletzung so schön dramatisieren kann wie Big Ben. Es gibt aber auch kaum jemanden, der nach Verletzungen regelmäßig so Weltklasse Football spielt. Gegen die Ravens muss Roethlisberger auf jeden Fall was zeigen. Das Team aus Baltimore macht es den Jungs aus der Stahlstadt nämlich immer besonders schwer.
„The Rückkehr des Triumvirats“
Ben Roethlisberger, Antonio Brown & LeVeon Bell – ein besseres Duo wird man in der gesamten NFL nicht finden. Und wenn alle fit sind, sollten sie keine Probleme haben, gegen jeden Gegner fast nach Belieben zu scoren. Antonio Brown ist der wahrscheinlich beste Route Runner der Liga. Gepaart mit der unfassbaren Wendigkeit und Variabilität von LeVeon Bell, ist die Offensive der Steelers kaum auszurechnen.
Wie Eingangs erwähnt, zeigen die Ravens gegen die Steelers oft ihren besten Football. Joe Flacco ist ein absoluter „Heat Check“-Spieler, der sich, wenn er heiß läuft, mit jedem anderen Quarterback messen kann. Genauso gut kann es aber natürlich auch passieren, dass Flacco aussieht wie der ungeliebte Bruder von Fitzpatrick. Wollen die Ravens eine Chance haben gegen Big Ben und Co., sollte Joe Cool möglichst schnell Feuer fangen.
Einschätzung
Steve Smith Sr. wird am Sonntag wahrscheinlich wieder seine cleats schnüren und das ist auch gut so. Denn die Ravens haben ihren 36-jährigen Wide Receiver schmerzlich vermisst. Aber auch mit Smith wird es schwer, mit der Steelers-Offense Schritt zu halten. Ich denke, es wird ein knappes, umkämpftes Spiel in Baltimore, aus dem die Steelers mit ein wenig Glück siegreich herausgehen.
Pittsburgh 31 – 28 Baltimore
New York Jets @ Miami Dolphins
Sieht auf den ersten Blick nicht nach einem Topspiel aus – ist es auch nicht. Aber beide Teams befinden sich gerade auf einem kleinen Hoch und der Sieger kann sich vielleicht doch noch Hoffnungen auf die Playoffs machen. Außerdem bietet das Spiel interessante Storylines. Da wären zum Beispiel Jay Ajayis back to back 200 yard games oder der beleidigte, verbesserte Ryan Fitzpatrick.
„Englische Dampfwalze gegen amerikanisches Bollwerk“
Ein weiteres 200 Yard-Spiel wird es für Jay Ajayi gegen die Jets wohl nicht geben. Bei den Grünen mag zwar bislang nicht allzu viel zusammen laufen, aber an der Run Defense liegt das nicht, die ist stark wie eh und je. Dafür könnte es aber das Spiel des Ryan Tannehill werden. Denn so gut die Jets gegen den Lauf verteidigen, so schlecht sind sie gegen den Pass. Jarvis Landry hat seinen Midseason Urlaub auf Revis Island schon gebucht.
Die Dolphins scheinen sich gefangen zu haben und spielen tatsächlich mit viel Einsatz. Jetzt, wo das Laufspiel funktioniert, wirkt auch Tannehill viel sicherer. Sahen die Fins zu Beginn der Saison noch wie eins der schlechtesten Teams der NFL aus, haben sie sich mittlerweile zu einem für alle unangenehmen Gegner gemausert.
Einschätzung
Nach seinem Monsterspiel gegen die Bills traue ich Jay Train auch gegen die Jets D-Line ein gutes Spiel zu. Kein 200 Yard Game, aber 90 sind drin. Dazu kommt ein Freifahrtsschein für alle Dolphins-Receiver und dann steht Miami ganz schnell bei 4-4. Die Jets müssen hoffen, dass Quincy Enunwa wieder eine komplette Secondary über den Haufen rennt, und dass Fitzi den Ball nicht verschenkt. Die besseren Chancen hat aber wohl das Heimteam.
New York 20 – 28 Miami
Philadelphia Eagles @ New York Giants
Der Kampf um den Anschluss ist eröffnet. Wer bleibt dran an den Cowboys? Momentan stehen die Giants, Eagles und Redskins alle bei 4-3. Division-Matchups zu verlieren ist dementsprechend verboten. Unentschieden beim Football sind aber ungefähr so sexy, wie der Schlüppi von Uschi Glas. Also was machen?
„Kurzpassspiel vs. Big Play Alert“
Carson Wentz hat in den letzten beiden Spielen keinen einzigen Pass über 15 Yards in der Luft geworfen. Hat er deswegen schlechte Spiele gemacht? Ganz und gar nicht! Philadelphia hat schlichtweg einen bescheidenen Receiving Corps. Umso mehr müssen sich die Eagles mal wieder auf ihre Defense verlassen. Die Verteidigung ist eine der unterschätztesten der gesamten NFL. Die Philly-Defense lässt weniger Punkte pro Spiel zu, als die allgemein gefürchtete Defense der Broncos. Vor allem die Secondary muss gegen die Giants beweisen, dass sie ihr Geld wert ist.
Denn Week 9 ist OBJ-Time. Der extrovertierte Receiver dreht in der zweiten Hälfte der Saison immer erst richtig auf. In den ersten acht Wochen einer Saison fängt OBJ im Schnitt Bälle für 77,2 Yards. In der zweiten Hälfte einer Saison schnellt der Schnitt auf 124,7 yards pro Spiel hoch. Also alle Mann anschnallen, Odell Beckham hebt wieder ab.
Einschätzung
Die Eagles Secondary hat bislang so ihre Probleme mit Top-Receivern: Dez Bryant, Antonio Brown und Alshon Jeffery haben aus 21 Catches mal eben 349 Yards gezaubert. Die Teams hatten aber auch alle ein Laufspiel, auf das man achten musste. Das fällt bei den Giants weg. Seit Week 4 sind die Giants für insgesamt 195 Yards gelaufen. So viel läuft Jay Ajayi an einem Abend. Dank ihres Heimvorteils sollten sich die Giants aber in einem knappen Spiel trotzdem durchsetzen können.
Philadelphia 21 – 24 New York
Denver Broncos @ Oakland Raiders
Das ist Sunday Night Football vom Allerfeinsten. Eine der explosivsten Offensiven der NFL gegen eine der besten Defensiven. Allerdings fällt mit Aqib Talib der beste Cornerback der Broncos aus. Aber auch ohne Talib hat die Verteidigung von Denver noch immer alle Voraussetzungen, um Derek Carr das Leben schwer zu machen.
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„Mr. Entertainment gegen die No Fun Fraktion“
Kaum ein Quarterback spielt so einen aufregenden Football wie Derek Carr. Bei den Raiders wird regelmäßig ein Offensiv-Feuerwerk gezündet. Last Drive-Comebacks, Two Point Conversions und Fake Punts. Black Jack del Rio lässt nichts aus. Und auch die Defense spielt sich so langsam ein, auch wenn sie noch viel zu oft Big Plays zulässt.
Apropos Big Plays. Die sind bei den Broncos nämlich Mangelware. Zwar kann Trevor Siemian einen ordentlichen tiefen Pass werfen, aber er tut es nur selten. Und das, obwohl er mit Demaryius Thomas und Emmanuel Sanders zwei Spezialisten in seinen Reihen weiß. Wollen die Broncos mit den Raiders mithalten, sollte Siemian öfter das Feld runter gucken.
Einschätzung
Die O-Line der Raiders lässt im Schnitt nur 2,1 QB-Hits pro Spiel zu, die wenigsten der Liga. Gegen Derek Wolfe, DeMarcus Ware, Shane Ray und Von Miller werden sie aber vor neue Herausforderungen gestellt. Die Abwesenheit von Aqib Talib ist vor allem für Michael Crabtree ein Segen. Wenn Derek Carr von seiner O-Line genug Zeit bekommt, um Crabtree und Cooper zu finden, sollte Oakland das Spiel gewinnen können. Zumal sie vor eigenem Publikum spielen dürfen.
Denver 20 – 21 Oakland
Foto-Quelle: Instagram