Wenn wir uns an jedem verdammten Sonntag die Nacht um die Ohren schlagen, wissen wir, was wir bekommen: Spektakuläre Spielzüge, harte Tacklings – und eine Niederlage der Cleveland Browns… Das NFL-Team aus Ohio ist der Inbegriff von Erfolgslosigkeit. Das Gespött der Liga.
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Ein paar (schockierende) Fakten:
- Seit ihrer „Wiedergeburt“ 1999 haben es die Browns nur einmal in die Playoffs geschafft (2002)
- Ihre letzte Winning Season (10 – 6) hatten die Browns 2007
- Sie haben seit über einem Jahr kein Spiel gewonnen
- In dieser Spielzeit haben sie bislang alle 13 Partien verloren. Höchstwahrscheinlich werden sie die Saison mit einer Bilanz von 0 – 16 Siegen beenden. Dieses „Kunststück“ haben in der langen Geschichte der NFL bislang nur die Detroit Lions geschafft (2008)
Ich habe mich gefragt: Wie kann man denn eigentlich trotzdem Fan der Cleveland Browns sein? Warum tun Menschen sich das an? Sind das alles Masochisten?
Nein, natürlich nicht. Das ist Sport. Die Liebe zu (s)einem Verein bekommt man meist schon in die Wiege gelegt. Nicht du suchst dir deinen Klub aus. Sondern er dich! Partner kommen und gehen – die unerschütterliche Treue zu deinem Verein aber bleibt bis zum Tod bestehen.
Hier sind für euch 12 Gründe die Cleveland Browns zu lieben:
1. Die Browns waren der Lieblingsverein von Elvis Presley
2. Die Browns haben als einziges NFL-Team kein Team-Logo. Heißt: Du bist nicht aufs Merchandising angewiesen, sondern kannst deinen Style selbst bestimmen. Mixe deine Klamotten einfach aus was Braunem, Orangem und Weißem – und schon bist du im Browns-Outfit
3. Die Browns greifen mit ihren First Round-Picks eigentlich immer in die Scheiße. Heißt: Während deine Kumpels tagelang den NFL-Draft schauen, kannst du dich mit einer Kiste Bier in den Park legen oder in den Urlaub fahren
4. Keine lange Wartezeiten auf dein Lieblingstrikot. Wer außer dir bestellt sich schon ein Jersey von Cody Kessler?
5. Du bist leidensfähiger als deine Mitmenschen. Ein (Erfolgs-)Fan vom FC Bayern, dem FC Barcelona, den Patriots, Brose Bamberg oder dem THW Kiel zu sein – laaaaangweilig! Nein, du liebst es, mit deinen Lieblingen zu leiden. Du feierst jeden Saisonsieg wie eine Meisterschaft
6. Die Browns sind nach ihrem langjährigen Erfolgscoach Paul Brown benannt. Sich niedliche Tiernamen geben – pffft, das kann ja jeder
7. Es gibt keine Cheerleader. Hier sind Männer also fast unter sich
8. Terrelle Pryor, Joe Haden, Robert Griffin III – auch bei den Browns sind coole Typen unterwegs. Okay, keine Siegertypen, aber trotzdem gute Typen
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9. Ein gewisser Bill Belichick trat bei den Browns seine erste Stelle als NFL-Headcoach an (1991 –1995)
10. Das FirstEnergy Stadium der Browns liegt idyllisch am Erie-See. Mit 67.407 Plätzen ist das Stadion zum Beispiel größer als das der Patriots. So!
11. Die Browns waren schon Hauptdarsteller in einem Hollywood-Streifen. 2014 kam „Draft Day“ mit Kevin Costner in die Kinos
12. Die Browns haben nicht nur ein Maskottchen. Sie haben ZWEI. Den Plüschhund Chomps und einen lebenden Hund: Swagger, einen Bullmastiff
WOW!
Foto-Quelle: Instagram, Flickr