Jedes Jahr ist der Draft für NFL-Teams die beste Möglichkeit, die Qualität der jeweiligen Mannschaften auf Jahre hin zu verbessern. Neuestes Beispiel: Die Dallas Cowboys. Jerry Jones hat jahrelang First Round O-Liner angehäuft und 2016 mit Dak Prescott in der 4. Runde den Jackpot gezogen.
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Während sich in den Wochen vor dem Draft in den Medien alles um die vermeintlichen Top-Picks des jeweiligen Jahres dreht, suchen die Teams nach unentdeckten Talenten. Und oft ist es dann so, dass sich Jahre später ein Late Round Pick als Franchise Player herausstellt – Stichwort Tom Brady *hust*… Bevor dieses Jahr beim Draft wieder Scout-Köpfe rauchen, stelle ich euch die besten Draft Steals aller Zeiten vor.
10. Russell Wilson, QB, Seattle Seahawks 2012
Für Scouts war Wilson schlichtweg zu klein. „Der hat keinen NFL-Körper!“ „Ihm fehlt die Übersicht.“ Viel mehr als eine Backup-Rolle wurde ihm nicht zugetraut, zumal die Seahawks gerade erst Matt Flynn gesigned hatten. Naja, was soll ich sagen: Russell Wilson beendete seine Rookie-Saison mit dem damals besten Passer Rating aller Zeiten für einen NFL-Neuling und gewann mit seinem Team nur ein Jahr später die Vince Lombardi Trophy.
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9. Terrelle Davis, RB, Denver Broncos 1995
1995 hatte kein Team den Running Back der Georgia Bulldogs auf dem Schirm. Die Broncos ließen sich bis zur sechsten Runde Zeit, ehe sie zuschlugen. Seine Karriere wurde leider aufgrund von Verletzungen frühzeitig beendet, aber Davis war für einen kurzen Zeitraum der wahrscheinlich beste Spieler der gesamten NFL und trug mit John Elway zusammen maßgeblich zu den beiden Titeln (1997 & 1998) bei.
8. Richard Sherman, CB, Seattle Seahawks 2011
Sherman ist vielleicht der beste Cornerback unserer Generation, allerdings war dies nach dem College noch nicht abzusehen – was wahrscheinlich auch daran lag, dass er erst in seinem letzten College-Jahr von Wide Receiver auf Cornerback umgeschult wurde. Die Seahawks haben sich gefreut und konnten eine wichtige Säule ihrer Legion of Boom in der fünften Runde ergattern.
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7. Deacon Jones, DE, LA Rams 1961
Zu der Zeit, als Deacon Jones Angst und Schrecken unter Quarterbacks verbreitet hat, waren Sacks noch keine offizielle Statistik. Jones wurde trotzdem 1980 in die Hall of Fame aufgenommen – und nach einigen Analysen von altem Filmmaterial hat man 173.5 Sacks für seine 14-jährige Karriere gezählt. Gut für Platz drei in der ewigen Rangliste. Nicht schlecht für jemanden, der erst in der 14. Runde gedraftet wurde.
6. Johnny Unitas, QB, Pittsburgh Steelers 1955
Unitas war DER Spieler seiner Ära. Der Beginn seiner Karriere war allerdings etwas holprig. 1955 wurde er in der neunten Runde von den Steelers gedraftet, wurde aber noch während des Training Camps entlassen. Die Baltimore Colts haben nicht lang gefackelt und Johnny sofort unter Vertrag genommen. Mit Baltimore hat Unitas in seiner 17-jährigen Karriere vier Titel geholt und wurde zehnmal zum Pro Bowler gewählt. Schade, Pittsburgh…
5. Antonio Brown, WR, Pittsburgh Steelers 2010
Apropos Pittsburgh, die haben nämlich mit Antonio Brown einen der besten noch aktiven „Draft Steals“ in ihrem Kader. Der nur 1,78m große Brown musste 2010 bis zur sechsten Runde warten, bis sein Name aufgerufen wurde. Mittlerweile ist er der bestbezahlte WR der Liga und hat in seinen letzten vier Saisons 481 Pässe für 6.315 Yards und 43 Touchdowns gefangen. Nicht schlecht, Herr Specht.
4. Roger Staubach, QB, Dallas Cowboys 1964
Roger Staubach ist der wahrscheinlich beste Cowboys-Spieler aller Zeiten und das, obwohl er 1964 erst in der zehnten Runde an 129. Stelle gedraftet wurde. In seiner Zeit hat er Americas Team zu fünf NFC Championships und zwei Super Bowl Titeln geführt.
3. Shannon Sharpe, TE, Denver Broncos 1990
Die Position des Tight Ends erlebt eine regelrechte Renaissance. In der heutigen Zeit müssen Tight Ends alles können: Blocken, fangen, Routen laufen usw. Diese Entwicklung haben wir nicht zuletzt Shannon Sharpe zu verdanken. Sharpe wurde von den Broncos zwar erst in der siebten Runde gedraftet, hat die Position aber revolutioniert. Der Hall of Fame TE hat in seiner Karriere 815 Pässe für 10,060 Yards und 62 Touchdowns gefangen und ganz nebenbei drei Super Bowls gewonnen.
2. Joe Montana, QB, San Francisco 49ers 1979
Klar, die dritte Runde ist noch vergleichsweise früh, aber wenn man bedenkt, was die 49ers für ihren Pick bekommen haben, ist die Position mehr als gerechtfertigt. Mit dem 82. Pick des 1979er Drafts haben die Niners ihre goldene Ära eingeleitet. Joe Montana, der vielleicht beste Quarterback aller Zeiten, hat die Jungs in Rot und Gold viermal in den Super Bowl geführt und ist viermal als Sieger vom Platz gegangen. Nummer 16 ist heute noch ein Vorbild für junge QBs.
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1. Tom Brady, QB, New England Patriots 2000
Obwohl ich gerne an Montana als bestem QB festhalten würde, gibt es seit dem Super Bowl 51 wohl kein Argument mehr gegen Tom Brady als GOAT. Derselbe Tom Brady, der bei der Combine 2000 5,28 Sekunden für seinen 40-Yard Dash brauchte und auch sonst von keinem Team als ernsthafter NFL-Starter gesehen wurde. In der sechsten Runde, an 199. Stelle, haben die Patriots dann aber doch zugegriffen. Der Rest ist Geschichte.
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