Bald isses soweit – die Fantasy Football Saison 2016 geht dem Ende entgegen. Nur noch einmal alle Kräfte mobilisieren und dann auf in den letzten Spieltag. Wie in den vergangenen Wochen üblich, war leider auch Week 15 wieder geprägt von einigen enttäuschenden Leistungen vermeintlicher Leistungsträger.

Antonio Brown und Mike Evans gehören 2016 zu den Top 3-Receivern im Fantasy Football. Gezeigt haben sie es am letzten Wochenende leider nicht. Jimmy Graham mag einer der Kandidaten für den ‚Comeback Player of the Year‘ sein – in den letzten beiden Spielen war er praktisch unsichtbar. Und die Passverteidigung der Denver Broncos war wie zu erwarten selbst für MVP-Kandidat Tom Brady zuviel des Guten.

A propos MVP: Cam Newton legte dagegen endlich einen spektakulären Auftritt hin, als es eigentlich schon zu spät war. Die Fantasy Footballer, die es trotz seiner unterdurchschnittlichen Saison bis ins Halbfinale der Playoffs geschafft hatten, nahmen die kleine Entschädigung von Super-Cam aber natürlich gerne mit.

Drew Brees sorgte mit einem Monsterspiel gegen die Cardinals dafür, dass alle Teams, die er mit 0 Touchdowns und 6 Interceptions in den letzten beiden Spielen quasi eigenhändig aus den Playoffs gekegelt hatte, die Saison noch ein bisschen wehmütiger ausklingen lassen… Hätte, wenn, aber.

Welche Spieler sich sonst noch hervorgetan haben? Schauen wir’s uns an.


Quarterback

Tom Savage (Houston Texans)

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#WeAreTexans

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So so. Obiges Zitat von Head Coach Bill O’Brien läutet also das vorläufige Ende des Experiments ‚Brock Osweiler‘ in Houston ein. Leicht ist den Verantwortlichen der Texans diese Entscheidung nicht gefallen. Ob dies nun daran lag, dass man weiterhin an die Qualitäten von Osweiler geglaubt hatte, obwohl sich dieser mit seinen Auftritten Woche für Woche ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Blake Bortles um den Titel des schlechtesten Quarterbacks in der NFL lieferte – oder ob schlicht der hochdotierte Vertrag und ein wenig sanfter Druck aus dem Front Office dafür sorgte, dass Osweiler seinen Job länger behielt als er ihn verdient hätte, bleibt unklar.

Wie auch immer. Savage, ein ehemaliger Viertrunden-Draftpick 2014, betrat unter tosendem Applaus der Texans-Fans das Feld, warf für 260 Yards, machte keinen Fehler und drehte das wichtige Spiel im Kampf um die Playoffs gegen die Jaguars. Savage macht Lust auf mehr.


Running Back

Dwayne Washington (Detroit Lions)

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🤘🏾🤘🏾🤘🏾🤘🏾

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Der Rookie aus Seattle (Washington Huskies) versucht nun schon seit geraumer Zeit, das Backfield in Detroit zu erobern. Seit der Verletzung von Ameer Abdullah ist dieses vakant, da auch der Versuch der Lions-Coaches bald gescheitert war, aus Theo Riddick einen ‚klassischen‘ Running Back zu machen. Riddick fällt ohnehin seit zwei Spielen mit einer Verletzung am Handgelenk aus, und Washington kommt seinem Ziel immer näher.

Insgesamt 30 Rushes gegen die Bears und die Giants verzeichnete Washington, sein Erfolg mit 95 Yards fiel dabei eher bescheiden aus. Einen starting Running Back auf dem Waiver Wire zu finden, ist so spät in der Saison allerdings ein Glücksfall.


Dion Lewis (New England Patriots)

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Running home with a win.

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Dion Lewis also. Unsere Vorhersage, dass die Patriots gegen die bockstarke Pass-Defensive der Denver Broncos auf den Lauf setzen, war vollkommen korrekt. Dass allerdings der eher schmächtige und flinke Passing Downs-Spezialist Lewis als Rammbock gegen Denver eingesetzt wird, hat mal wieder alle überrascht. Oder gerade eben nicht. Sind ja die Patriots…

Ob Lewis, LeGarrette Blount oder gar James White gegen die New York Jets die meisten Touches bekommen wird, steht in den Sternen. Wir wissen es nicht. Aber: 18 Rushes für 95 Yards sind kein schlechtes Empfehlungsschreiben von Lewis. Zumindest seine übliche Rolle als Receiver aus dem Backfield dürfte er auch gegen Divisionsrivalen wieder einnehmen.


Wide Receiver

Robby Anderson (New York Jets)

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Time to focus on #NYJvsSF.

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Seit mittlerweile drei Spielen am Stück ist Anderson nun schon die Hauptanspielstation von Quarterback Bryce Petty. Man könnte meinen, die beiden hätten was miteinander?! In den Moment, in dem Petty ‚endlich‘ Ryan Fitzpatrick als Starter ablösen durfte, hatte er nur noch Augen für den Rookie von der Temple University.

Vor allem als ‚deep threat‘ bei langen Pässen gefährlich, war Anderson mit 61, 99 und 80 Yards in diesem Zeitraum der Receiver Nummer 1 bei den Jets und fing dabei 2 Touchdowns. Gesetzt den Fall, dass der Quarterback im Spiel gegen die Patriots am kommenden Wochenende auflaufen kann (er musste gegen Miami das Spiel verletzt vorzeitig verlassen), bleibt Robby auch Petty’s Nummer 1.


Tight End 

Ryan Griffin (Houston Texans)

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Kollege C.J. Fiedorowicz war einer der Fantasy-Entdeckungen auf der Tight End-Position 2016. Da er sich aber derzeit von einer Gehirnerschütterung erholt und seine Rückkehr für den kommenden Spieltag fraglich ist, werfen wir einen Blick auf seinen Platzhalter. Griffin war eine zentrale Figur im Passspiel der Texans, die Position des Tight Ends ist es in Houston generell, unabhängig vom jeweiligen Quarterback.

Osweiler machte Fiedorowicz zum Star, und Savage könnte nun auch Gutes für Griffin tun. 8 Catches für 85 Yards gegen die Jaguars – und in Woche 16 kommen im ‚Heiligabend‘-Spiel zur Primetime die Cincinnati Bengals, eine der schlechtesten Verteidigungen gegen die Position des Tight Ends. Fazit: fällt Fiedorowicz raus, muss Griffin rein ins Fantasy-Team.


Defense

Los Angeles Rams

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Niners Week #MobSquad

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Nach einigen arg enttäuschenden Wochen ist die Defense der LA Rams sicherlich aus dem Fokus der meisten Fantasy Footballer geraten. Mit nur 26 Sacks und mickrigen 7 Interceptions im unteren Drittel der NFL zu finden, muss sicher auch über die Position von Defensive Coordinator Gregg Williams in der Offseason nachgedacht werden. Bei einem neuen Coach werden die alten Zöpfe ja sowieso gern zuerst abgeschnitten.

Im vorletzten Heimspiel der Saison gegen die San Francisco 49ers trauen wir den Rams aber doch nochmal sowas wie ein letztes Aufbäumen zu. Colin Kaepernick spielt eine bessere Saison als erwartet – aber sollte LA endlich einmal mit dem Laufspiel um Todd Gurley die Uhr und somit den Ballbesitz kontrollieren, könnte man die Offense der 49ers unter Zugzwang setzen.

 

Foto-Quelle: Instagram

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