Thanksgiving. Truthahn, Football. Football, Truthahn. Mehr ist nicht hinzuzufügen. Heute steht alles im Zeichen dieser Schlagwörter. Auch bei der Footballerei steigt ne große Party. Wir werfen für euch vorab einen genauen Blick auf die Spieler, die eurem Fantasy-Team bereits heute, an diesem uramerikanischsten aller Feiertage, zum Sieg verhelfen könnten – vernachlässigen aber natürlich auch nicht die restlichen Begegnungen des Wochenendes.

Da heute bereits drei Spiele stattfinden, hat die NFL beschlossen, in Week 12 komplett auf Bye Weeks zu verzichten, um den Sonntag nicht zu sehr auszudünnen. Erst nächste Woche heisst es dann zum Abschluss für die Tennessee Titans und die Cleveland Browns nochmal: Beine hochlegen.

Vorgestern hatten wir im Waiver-Wire-Blog ja bereits darauf verwiesen, dass die Defense der Pittsburgh Steelers vermutlich das Glück hat, zur Feier des Tages (im wahrsten Sinne des Wortes) nicht auf Andrew Luck, sondern auf seinen Vertreter Scott Tolzien beim Spiel in Indianapolis zu treffen. Dies wurde gestern von den Colts auch offiziell bestätigt. Ihr wisst also, was zu tun ist….

Wer sonst noch die Woche 12 rockt und wer lieber auf eurer Fantasy-Couch bleiben sollte, verraten wir euch jetzt:


Starts of the week

Quarterback

Ryan Fitzpatrick (New York Jets)

Hä? Nicht euer Ernst, oder? Gut, dass Ryan Fitzpatrick 2016 nochmal an dieser Stelle auftauchen könnte, überrascht den Autor dieser Zeilen ja selbst am meisten… Aber was sollen wir euch erzählen? Ohne ein einziges Team in Bye habt ihr nahezu alle Quarterbacks zur freien (Fantasy-)Auswahl. Außer Andrew Luck fällt kein potentieller Star aus – und Jay Cutler wolltet ihr ja nicht ernsthaft aufstellen, oder? Ein Blick ins verstaubte Archiv ließ uns also neugierig werden. Wir fanden heraus, dass ‚Fitzmagic‘ 2015 zwei großartige Spiele gegen die New England Patriots hingelegt hat: 591 Yards, 5 Touchdowns, keine Interception. Gut, damals warf er neben Brandon Marshall noch Pässe auf Eric Decker, aber bemerkenswert ist das schon. Fitzpatrick darf gegen die defensivschwachen Patriots nach der Bye Week der Jets jedenfalls wieder als Starter ran. Und überraschen würde uns bei ihm sowieso nix mehr.


Running Back

Rashad Jennings (New York Giants)

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Er lebt. Rashad Jennings blüht im zarten Running Back-Alter von 31 Jahren nochmal so richtig auf und schenkt den New York Giants seit zwei Wochen ein lange vermisstes Laufspiel. Für 100 oder mehr Yards zum ersten Mal seit 2014 lief das Team aus NYC vor allem dank Jennings gegen die Cincinnati Bengals und Chicago Bears. Der ehemalige Jaguar und Raider stand dabei bei über 70% der offensiven Snaps auf dem Feld, so oft wie seit zwei Jahren nicht mehr… Bei dem Mann läuft’s. Am Sonntag darf er übrigens gegen die Cleveland Browns ran, das Team mit der zweitschlechtesten Laufverteidigung der NFL.


Wide Receiver

Adam Thielen (Minnesota Vikings)

Quasi unser ‚Truthahn-Sleeper‘ am heutigen Donnerstag. Seit gestern Abend ist klar, dass Receiver Stefon Diggs mit einer Knieverletzung für das Spiel gegen Detroit ausfallen wird. Bereits gegen Houston konnte Diggs aus Verletzungsgründen in dieser Saison schon nicht auflaufen – Thielens Bilanz damals in Woche 5 gegen die Texans: 7 Catches, 127 Yards, 1 Touchdown. Von Quarterback Sam Bradford auch gerne in der Red Zone gesucht, könnte der 26-jährige Lokalmatador von der Minnesota State University vom Ausfall des besten Receivers der Vikings erneut profitieren. Und die Detroit Lions haben eine deutlich schlechtere Passverteidigung als die Texans…


Tight End

Eric Ebron (Detroit Lions)

https://www.instagram.com/p/BMRP6PHjsWD/?taken-by=ericebron

Und weiter geht’s mit unseren Thanksgiving-Tipps. Eric Ebron fing in den letzten drei Spielen für seine Detroit Lions jedes Mal Bälle für mindestens 70 Yards und erlief letzten Sonntag gegen Jacksonville bei einem Trickspielzug sogar einen Touchdown. Die Minnesota Vikings waren bereits Gegner der Lions am vorletzten Spieltag – hier gab der ehemalige Erstrunden-Draftpick seine Visitenkarte mit 7 Catches für 92 Yards ab. Aufgrund sehr starker Cornerbacks (angeführt von Xavier Rhodes) ist die Schwäche der Vikings-Defense am ehesten durch die Mitte zu finden. Und Ebron ist mit über 20% der Targets seit Woche 8 ohnehin oft genug das Ziel von Quarterback Matthew Stafford.


Sits of the week

Quarterback

Tyrod Taylor (Buffalo Bills)

Nach überzeugenden Wochen, gekrönt von einer sehr starken Leistung in Seattle, fiel Taylor letzten Sonntag beim Auswärtssieg der Buffalo Bills erstmals deutlich ab. Kein Touchdown, 1 Interception, nur 166 Passing Yards. Die Defense der Ryan-Brüder erledigte die Drecksarbeit für die Bills. Dass Taylor enttäuschte, sollte nicht verwundern. Ohne Robert Woods, mit einem angeschlagenen Charles Clay und einem noch nicht fitten Sammy Watkins (könnte zwar gegen die Jaguars sein Comeback feiern, wird aber sicher noch einige Wochen brauchen, um wieder der Alte zu sein) gehen dem Quarterback die Waffen aus. Jacksonville hat eine bessere Passverteidigung als gedacht – auch Matthew Stafford blieb letzte Woche ohne Touchdown.


Running Back

Jerick McKinnon (Minnesota Vikings)

Nachdem die Defense der Detroit Lions in den ersten sieben Saisonspielen knapp 5 Yards/Lauf zugelassen hat, sind es seitdem nur noch knapp über 3 Yards. Die Rückkehr von Haloti Ngata, dem ehemaligen Baltimore Raven, hat hier Wunder bewirkt. Auf Seiten der Minnesota Vikings konnte Jerick McKinnon die Gunst der Stunde nach dem verletzungsbedingten Aus von Adrian Peterson nicht nutzen und fiel durch kein einziges großes Spiel bislang positiv auf. Seit er in Woche 4 gegen die New York Giants 85 Yards erlaufen konnte, erreichte er in den darauffolgenden Wochen nie mehr als 45 Rushing Yards. Und an der Goalline darf bei den Vikings sowieso grundsätzlich Matt Asiata ran.


Wide Receiver

Kenny Britt (Los Angeles Rams)

Jared Goff. Hoffnung der Fans. Alptraum der Rams-Receiver. Na gut, leicht überspitzt. Aber war bereits Case Keenum kein Stern am Quarterback-Himmel, war er doch zumindest in der Lage, Kenny Britt zu einem persönlichen Rekordjahr zu verhelfen – soviel steht jetzt schon fest. Warf Keenum genügend Interceptions, um den Rams regelmäßig Siege zu kosten, so versuchte er immerhin, mit seinen Pässen downfield für ‚big plays‘ zu sorgen. Goff versuchte in seinem Debüt letzten Sonntag gegen Miami dagegen hauptsächlich, keinerlei Fehler zu machen. Und so brachte er kaum einen Pass über 5 Yards an, geschweige denn lieferte er den Beweis ab, aus seinem vermeintlich starken Wurfarm Kapital schlagen zu können. Solange Goff kein Risiko eingeht, ist Britt ein Risiko für euer Fantasyteam.


Tight End

Antonio Gates (San Diego Chargers)

Nach einer Bye Week und einer (moralisch) vernichtenden Niederlage zuhause gegen die Miami Dolphins werden die San Diego Chargers und Philip Rivers versuchen, aus dieser so unglücklichen Saison noch das Beste zu machen. Was anderes bleibt ihnen eh nicht übrig… Antonio Gates war bis jetzt eine Bank für die Fantasy Footballer, die ihn im Team haben. Bereits 5 Touchdowns in der laufenden Saison, davon 3 in den letzten drei Spielen. Die Erwartungen gegen den Gegner aus Houston sollten aber etwas gedämpft werden. Die Texans ließen 2016 erst 2 Touchdowns gegen Tight Ends zu, zudem erst einmal über 53 Receiving Yards. Außerdem ist Hunter Henry, die Rookie-Entdeckung der Chargers, nach dem spielfreien Wochenende wieder fit.


Sleeper of the week

Mohamed Sanu (Atlanta Falcons)

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Patrick Peterson. So heisst der Grund, warum wir Mohamed Sanu ein gutes Spiel gegen die Arizona Cardinals zutrauen. Seine besten Spiele 2016 hat Sanu absolviert, wenn die gegnerische Defense es versucht (und vor allem geschafft) hat, Julio Jones aus dem Spiel zu nehmen. Dies ist natürlich nur möglich, wenn ein Cornerback in der Lage ist, mit dem vermeintlich besten Receiver der NFL mitzuhalten – und Peterson sollte einer davon sein. Dessen Kollegen in der Passverteidigung der Cardinals sind aber bei weitem nicht so verlässlich – selbst wenn ‚Honey Badger‘ Tyrann Mathieu wieder spielen sollte, wird er nach Schulterverletzung noch angeschlagen sein.

 

Foto-Quelle: Instagram

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